Daevan Xiltyn - Everhate

Daevan Xiltyn - Everhate

Rasse: Drow, Geschlecht: männlich

Nickname: *>Daevan<*

Beschreibung


[size=3]Daevan liegt mit einer Größe von 1,55 Metern im Durchschnitt eines männlichen Drow. Vom Körperbau ist er schmaler und kleiner als gewöhnliche Elfen, obwohl in seinen schlaksigen Gliedern eine Menge Kraft zu stecken scheint. Mit seinen 125 Jahren steht er gerade in der Blüte seines Lebens. Sein langes, wie bei allen Drow schneeweißes Haar fällt ihm in sanften Wellen und mit einigen fein geflochtenen Zöpfen verziert über die Schultern und gibt so den Blick auf sein hübsches Gesicht frei, dessen Züge für einen seiner Rasse seltsam zart wirken. Die Haut des jungen Dunkelelfen ist ebenholzfarben und von leichtem Glanz, seine Augen sind anders als bei den meisten Angehörigen seiner Rasse durchdringend blau, ein harter unnachgiebiger Ausdruck liegt in ihnen. Bei schwachen Lichtverhältnissen scheinen sie stets leicht zu glühen. Seine Ohren sind wie die eines Oberflächenelfen lang und spitz zulaufend..

Wie alle Drow bevorzugt Daevan bequeme Kleidung, welche im Kampf nicht störend ist. So trägt er eine weinrote Robe, welche von der Länge den Boden beinahe berührt. Der schwere, glänzende Stoff ist mit zarten Silberfäden durchwirkt und an den Säumen mit Runen verziert. Darüber fällt sein schwarzer Piwafwi mit weiter Kapuze. Seine Stiefel sind aus weichem Leder gefertigt, welches anschmiegsam und beweglich zugleich gehalten ist.

Seine Waffen sind der silberne Magierstab, als auch seine Magie selbst, welche als recht mächtig zu bezeichnen wäre. Auch besitzt er ein einzelnes Kurzschwert, dessen Klinge wie die meisten Waffen der Drow präzise geschliffen ist, rasiermesserscharf und durchaus tödlich. Anders als normale Schwerter ist dieses jedoch mit einem Zauber belegt. So ist das blanke Metall der Klinge stets mit einem Gift benetzt, ohne dass es jemals erneuert werden müsste. Somit ist er auch im Nahkampf einigermaßen sicher.

Daevan ist wie alle Drow im Unterreich der komplexen Zeichensprache mächtig, die aus Hunderten schneller Handzeichen besteht. Außerdem ist er fähig, selbst in der dunkelsten Umgebung auf eine Reichweite von 36 Metern messerscharf zu sehen. Dies ermöglicht ihm seine Infravision. Er sieht Dinge mit Hilfe ihrer Temperatur. Rote Farben geben dabei warme, blaue kalte Objekte an. An der Oberfläche ist er bei Tage lichtblind, das heißt, er nimmt Dinge, wenn überhaupt nur sehr verschwommen oder wie durch einen milchigen Schleier wahr.
Auf Grund seiner Ausbildung ist er fähig, mächtige Magie und Zaubersprüche einzusetzen, die ihm sowohl im täglichen Leben, aber vor allem im Kampf sehr nützlich sind. Außerdem ist Magie die stärkste seiner Waffen, welche er aufbringen kann.
Zwei allen Drow angeborene Fähigkeiten gehören ebenfalls zu seinem magischen Können. So ist er fähig, eine Kugel der Dunkelheit heraufzubeschwören oder den Zauber des Feenfeuers zu nutzen, lilablau leuchtende Flammen, die weder heiß noch kalt oder wirklich brennend ein Objekt umschließen und so der besseren Ortung diesem dienen. So könnte er also auch unsichtbare Gegner für sich sichtbar machen.

Daevan ist das, was man von einem wahren Drow erwarten würde, hinterhältig, mordlustig und voller Hass auf andere Wesen, insbesondere seinen Zwillingsbruder Daeron, welcher seinerseits nicht einmal etwas über die Existenz des Anderen weiß. Ein eiskaltes Wesen, Unnachgiebigkeit, und stählerne Härte gehören ebenso zu seinen Charakterzügen wie die ständigen Intrigen, Machtgier und Sadismus. Gefühle kann er sehr gut hinter seiner einer ausdruckslosen Maske verstecken, sodass es unheimlich schwer fällt ihn einzuschätzen, geschweige denn seine nächsten Züge vorauszusehen. Ein Umstand, der ihn als nicht wenig gefährlich gelten lässt, ist er doch schnell dabei, seiner Wut Luft zu verschaffen.

Weiblichen Wesen tritt er generell mit Respekt gegenüber, so lange sie ebenfalls den Seinen angehören. Anderen Wesen gegenüber fühlt er sich erhaben, hält sie besten Falles für nicht würdig oder hasst sie sogar. Somit lässt sich behaupten, dass er Anderen eher abschätzig gegenübertritt, ohne sich ernstlich Mühe zu geben, so etwas wie Freundlichkeit in seiner Mimik oder seinem Reden mitschwingen zu lassen. Herablassend und ablehnend steht er zu Gesellschaft, fühlt sich als Einzelgänger wesentlich wohler....[/size]

Geschichte

[size=3]Daevan wurde vor 125 Jahren als dritter lebender Sohn der Illharess des Hauses Xiltyn geboren. Er erblickte nur 5 Minuten nach seinem Zwillingsbruder Daeron das Dunkel des Unterreiches. Sein Schicksal war es, der Spinnenkönigin als Opfer dargebracht zu werden, wie es jedem dritten lebenden Jungen gleich nach der Geburt zuteil wurde. Doch gab es einen Zwischenfall, über den bis zur Vernichtung des Hauses niemand mehr ein Wort verlor. So kam es auch, dass Daeron niemals von der Existenz seines Bruders erfuhr. Noch in der Nacht der Geburt, ließ ein feindlich gesinntes Haus, welches einen Sitz im herrschenden Konzil anstrebte den Jungen mit den stechend blauen Augen in einem plötzlichen Überfall entführen, bevor man ihn in die Hände Lloths zurückgeben konnte. Niemand war auf etwas derartiges Vorbereitet. Mit einer solchen Tat rechnete keiner, und die Täter waren schlau, denn man kam ihnen auch nicht auf die Schliche.

Hinter all dem steckte der Plan, das Haus Xiltyn entgültig auszulöschen, doch würden bis dahin noch einige Jahre, erfüllt mit recht glücklichen Umständen ins Land ziehen. Die Grundidee der Entführer war, die Familie der Xiltyn in der Gunst der Spinnenkönigin zu schwächen, da sie zuließen, dass man ihr ein Opfer entriss. Doch die Überlegungen gingen weiter, Daevan sollte eine zentrale Rolle bei der Vernichtung spielen, so musste man den jungen Drow mit der ungewöhnlichen Augenfarbe versteckt halten, denn dieser Umstand war recht verräterisch. Außerdem existierte ja ein Abbild von ihm, welches in den nächsten Jahren auch noch an recht hohes Ansehen kam, bevor es dann als Verräter enttarnt wurde. Mit Daerons Flucht war der letzte Schritt getan, das Glück kam den Entführern Daevans zur Hilfe.

Mit aller Härte wurde der junge Daevan ausgebildet, früh lernte er, wie er sich in der Gesellschaft der Dunkelelfen zu verhalten und zu bewegen hatte, wo sein Platz war. Schon in früher Kindheit brachte man ihm bei, große Schmerzen ohne mit der Wimper zu zucken zu ertragen. Man machte ihn zu einem mächtigen Magier, ausgebildet vom Erzmagier des Hauses selbst, welcher sich seinerseits für eine solche Aufgabe zu fein war, daher wenig Geduld mit Daevan hatte, was ihm nicht selten grausame Strafen für nicht erbrachte Leistungen einbrachte. Zu den Plänen des Hauses gehörte, dass der Junge von seiner wahren Identität erfuhr, man erzählte ihm von seinem Bruder und seiner Familie, schürte den Hass auf diese in ihm, indem man ihm aufzeigte, wie schnell er in Vergessenheit geraten war. Angesichts der normalen Verhaltensweisen der Drow nur eine weitere Intrige, doch sie trug ihre Früchte. Daevan war überaus bereit, dem Untergang der Xiltyn beizuwohnen, seine Loyalität galt seinen Entführern!
Insbesondere richtete sich der Hass des jungen Daevans gegen seinen eigenen Bruder der, im Gegensatz zu ihm selbst ein recht freies Leben führte, auch in der Stadt von sich reden machte, während er nichts weiter zu sehen bekam, als die Wände seiner Kammer, und ab und an mal ein wenig mehr des Hauses, in welchem er lebte. Insgeheim fieberte er dem Tag entgegen, an welchem er ihm endlich gegenüberstehen würde, lebte nur noch für seine persönliche Rache, ertrug alles andere mit stoischer Geduld.

Dann schien es endlich so weit, man stellte seinen Bruder öffentlich als Verräter bloß, was ihn selbst zutiefst befriedigte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass man ihn gleich hinrichten wollen würde. Natürlich war es ihm nicht erlaubt, daran teilzunehmen, somit war er einer der Letzten, die von der Flucht seines verhassten Bruders erfuhr. In der Hoffnung ihn eines Tages jagen zu können, ihn zu finden und endlich die lang ersehnte Rache zu üben, war er selbst aktiv tätig, dem nun geschwächtem Haus Xiltyn, das obendrein die Gunst der Spinnenkönigin verloren hatte, in einer Nacht vollkommen auszulöschen. Dass sie in dieser Nacht etwas übersehen hatten, würde er niemals erfahren, denn eine seiner Schwestern, die er niemals kennen gelernt hatte, lebte noch. Ungeachtet dessen konnte er sich endlich offen zeigen, denn Niemand fragte mehr nach dem unglückseligen Haus, oder wagte es auch einfach nicht. So wurde er in seinem Können immer erfahrener, schaffte es schließlich als Meister nach Sorcere, der Magierschule der Drow. Dort lehrte er einige wenige Jahre, bis sein Verlangen nach Rache einfach zu groß wurde. Er musste ihn finden, sein eigenes Ebenbild, jenen Bruder, den er so sehr hasste. Er wollte ihn töten, eigenhändig, endlich ruhe finden, seine wenig zufriedenstellende Kindheit endlich abschließen und hinter sich zu bringen.
Keine Seele wusste von seinem Plan, auch wenn man ihn vorsichtig beobachtete. Daevan war gerade dabei, einige Tränke zu mischen, was er ausnahmsweise einmal selbst tat, anstelle einen seiner Lehrlinge mit dieser wenig erfüllenden Aufgabe zu betrauen, denn er wollte dass alles glatt lief, brauchte er diese Tränke doch für die ihm bevorstehende Reise. Abwesend werkelte er Nächtelang, kippte gedankenverloren die verschiedensten Zutaten zusammen. Einen Fehler konnte er sich keines Falls erlauben, und doch... zu sehr abgelenkt von seinen Rachegelüsten, und der Vorstellung, was er diesem Daeron alles antun würde, schüttete er eine einzige falsche Zutat in eines der kleinen, bauchigen Fläschchen, welche seine Tränke beinhalteten, mit verheerenden Folgen!

Ein lauter Knall ließ die geschäftigen, aber dennoch ungewöhnlich ruhigen Gänge Sorceres erzittern, dann war es wieder gespenstisch still. Sogleich rannten mehrere Dunkelelfen in die entsprechende Richtung, um nachzusehen was ihn wohl verursacht haben mochte. Doch das was sie vorfanden, ließ nur annähernd vermuten, was sich abgespielt hatte. Der kleine Raum des Meisters war völlig verwüstet, und er war fort, oder von der gewaltigen Druckwelle der Magie zu Staub pulverisiert, mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit aber tot... Auch über diesen Zwischenfall würde sich der Mantel des Schweigens legen, kein Hahn würde danach krähen...

Daevan öffnete die Augen wieder, als er einen unangenehmes Stechen verspürte. Sein Kopf tat höllisch weh, es war weit schlimmer, als alles, was er bisher hatte ertragen müssen, oder schien zumindest momentan so zu sein. Mit einem Ruck richtete er sich auf. Wo war er hier? Um ihn herum war es stockdunkel, eiskalt glühende, blaue Augen suchten sich ihren Weg durch die Finsternis einer kleinen Höhle. Irgend Etwas war schiefgelaufen. Verdammt! Mit einem wütenden Knurren erhob der Magier sich gänzlich, trat schon bald sicheren Schrittes an die kleine Öffnung, die den Weg ins Freie darstellte, zuckte jedoch sofort zurück. Draußen war es unerträglich hell! Er war also an der Oberfläche. Doch wie? Wie nur kam er hier her? Leicht den Kopf schüttelnd musste er erkennen, dass es keinen Sinn hatte, sich in diesem Augenblick hinaus zu begeben. So wartete er, seinen silbernen Magierstab in der Hand ab, bis sich das Dunkel der Nacht über die Lande senkte. Er konnte nicht wissen, dass er längst nicht mehr auf Faerûn weilte, doch war er sich einmal mehr sicher, was er wollte. Rache! Eiskalte Rache für sein Leben! Und die würde er auch bekommen, so oder so.
Dass er schon sehr bald auf seinen Bruder treffen würde, ahnte er nicht einmal...[/size]