Jezbel 'sa o'Serei

Jezbel 'sa o'Serei

Rasse: Elfe, Geschlecht: weiblich

Nickname: Jezbel

Beschreibung

Jezbel ist, wie man unschwer erkennen kann eine Elfe. Selbst für die Verhältnisse ihre Volks, ist sie sehr schlank und überaus zart gebaut. Ihre Größe beträgt gerade mal 165 cm, doch wirkt sie durch ihre filigranen Glieder, etwas kleiner. Die Gesichtszüge der Elfe sind fein und zierlich, wie man sie von Götterstauen kennt, die mit besonders viel Liebe erschaffen worden sind. Ihre Lippen glänzen in einem sanften Rotton, während die katzenhaft wirkenden Augen, violett in die Welt blicken, oft melancholisch und nur selten glücklich. Die Haut hat eine goldbraune Tönung, was jedoch kein Wunder ist, da Jezbel ihre Tage oft an der Sonne verbracht hat, und das auch der Grund ist, weswegen ihr Haar so hell ist. Es ist so stark von den Sonnenstrahlen bebleicht worden, dass es schon fast weiß wirkt. Einzig dort wo es geflochten, oder mit dünnen, roten Haarschleifen zusammengebunden ist, kann man erkennen, dass es einst blond gewesen ist.
Wie alle Elfen zieht auch Jezbel Kleidung aus feinen, leichten Stoffen vor. Sie trägt ein einfaches, kurzes Kleid aus einem fließendem, hellgrünem Stoff, dessen Saum jedoch leider etwas ausgefranst ist. Ein schmaler Gürtel aus roter Seide vervollständigt das Bild und baumelt an ihrer Hüfte etwas locker hinab. Die Stiefel der Elfe sind in der Art, wie Dunkelelfen sie bevorzugen, denn sie bestehen aus dünnem Leder und gehen bis weit über die Knie. Auch sie sind, gleich dem Kleid, in einem zarten hellgrün gefärbt.
An Waffen hat die kleine Elfe nur einen knustvoll gefertigten Bogen, sowie einen Köcher voll von selbst gefertigten Pfeilen. Jezbel ist weder kriegerisch, noch streitsüchtig, aber beharrlich und eigensinnig, ganz besonders, wenn man sie zu bringe will, was sie gar nicht haben will.

Geschichte



Ich bin zu Hause, aber kann ich es noch so nennen, wenn ich mich hier nicht mehr wie in der Heimat fühle? Ich weiß es nicht und darüber nachzudenken, erscheint mir sinnlos. Unter anklagenden Blicken, sitze ich hier vor meiner Familie und sollte ihren belehrenden Worten lauschen, aber ich tue es nicht. Der Sinn ihrer Worte geht irgendwo zwischen mir und ihnen verloren, dass nur ihre murmelnden Stimmen meine Ohren erreichen, ohne Bedeutung, wie das Rauschen des Windes in den Baumkronen. Dumpfer Schmerz hat meinen Körper geflutet, lässt mich kaum atmen und hat mein Herz in Eis eingeschlossen. Sie verstehen nichts, darum haben sie dich verbannt und mich hier behalten. All das nur wegen eines Kusses, einer Berührung, einer Umarmung die sich für Gewischter nicht zieren würde. Sollte man für seine Gefühle bestraft werden? Ich weiß es nicht, denn in meinem Kopf ist nur ein Wort... Jiriki... Der liebste Klang für meine Ohren, ist einzig und allein dein Name. Mein Kopf senkt sich und Tränen fließen über meine Wangen, tropfen auf meine gefalteten Hände und lassen sie glauben, dass ich aus Scham und um Vergeben weinen würde. Nein, ich weine um dich mein liebster Bruder, mein Geliebter und mein Gefährte. Fortgeschickt haben sie dich und versagten mir gar einen letzten Blick auf dich, zu deinem Abschied. Ich kann nicht bleiben, das weiß ich jetzt und so werde ich dir in die Fremde folgen, selbst wenn ich Berge erklimmen und Wüsten durchqueren müsste, nur um noch einmal dein Lächeln zu sehen, und deiner Stimme zu lauschen, wie du meinen Namen ausspricht... Jezbel...

[size=3]Einige Tage zuvor[/size]

Sehr leise bewegte sich Jezbel durch den Wald, und so angespannt ihr Blick auch über die Umgebung glitt, so locker hielt sie ihren Bogen in der schlanken Hand. In ihrem Köcher waren nur wenige Pfeile, doch sie würde eh nur einen benötigen. Ein Schuss reichte, die scharfe Metallspitze würde ihr Ziel treffen und sofort erlegen. Sobald ihre violetten Augen die Beute entdeckten, verharrte die zierliche Elfe und kniff die Augen etwas zusammen.
Ihre Wahl war auf einen kleinen Hasen gefallen, nicht zu jung und nicht zu alt, um das Gleichgewicht der Natur nicht zu zerstören. Sehr langsam zog sie einen hellen Pfeil auf ihrem Köcher, um nur keinen Laut zu verursachen. Die weißblonden Haarsträhnen, schob sie nicht zurück, auch wenn sie ihr die Sicht etwas raubten, zu scharf waren ihre Augen, als dass sie die Beute verfehlen würde. Angespannt leckte sie über die Federn des Pfeils und legte schließlich an. Nur ein sehr leises, etwas knarrendes Geräusch ertönte, als die Sehne des Bogens, bis zum Maximum gespannt wurde. Der Hase hatte inzwischen die Ohren aufgestellt, und seine niedliche Nase zitterte etwas, als er die Witterung aufnahm. Jezbel fühlet wie die Aufregung in ihr Hochstieg, doch noch ließ sie den Pfeil nicht los, hielt ihn in ihrem gespannten Bogen fest, dessen Sehne sich leicht in ihre zarten Finger zu bohren drohte. Nur einmal und sehr kurz, zwinkerte die junge Elfe, und biss sich leicht auf die Unterlippe, als der Hase mit einem Mal den Kopf drehte und zur Seite starrte, seine Ohren folgten der Bewegung. Als Jezbel bewusst wurde, dass sie Pferdehufen hörte, machte ihr Herz einen Sprung. Der Pfeil sauste davon und traf nichts... der Hase war verschwunden.
Noch eh der Pfeil sich in einen Baumstamm bohren konnte, hatte den Bogen schon gesenkt. Ihre Augen funkelten auf und schon setzte sich ihre schlanke Gestalt in Bewegung, hetzte durch das Unterholz des Waldes, als würde sie etwas jagen und hetzen. Was kann ein Wesen schon mehr in Aufruhe versetzten als das Herz? Nichts, und eben dieses drängt sie nun schneller zu laufen, nicht drauf zu achten, dass sie langsam aus der Puste kam und das seidenweiche Haar sich immer wieder in dünnen Ästen verfing. Das man kein Pferdetraben mehr hörte, registrierte sie nicht, denn alles was zählte, war nur noch das Verlangen den zu erreichen, welchen sie jeden Atemzug misste, den er nicht da war. Zwischen den Bäumen konnte sie eine Gestalt erkennen, die Zügel des stattlichen Pferdes in der Hand haltend. Nur ein Blick reichte... Er war es, ihr Augenstern, ihr Schutzengel, ihr liebster Bruder... Wie von himmlischen Schwingen getragen, sprang sein Name von ihren Lippen, vermischt mit der süßesten Freude in ihrer Stimme. Jirikis ruhigen Züge, die so selten Gefühle zeigten, hätte sie selbst in tiefster Nacht erkannt und auch diesmal war seine Mimik so beschaulich wie immer. Einzig seine dunklen Augen sprachen mehr, als Worte hätten je ausdrücken können. Die Zügel entglitten seiner Händen, während er diese nach seiner kleinen Schwester ausstreckte, die als wenn sie Flügel hätte, in seine Arme sprang.
Wankte in dem Moment die Erde, als sie sich berührten und ihre Arme sich umeinander schlossen? Wer konnte es schon sagen, doch fielen Beide zu Boden, wenn der Moos bedeckte Waldboden den Aufprall doch sehr abmilderte. Um Jezbel versank die Welt, alles was sie noch sehen konnte, waren Jirikis dunkle Augen. Sie fühlte wie die seidenen Haarspitzen, seines langen weißen Haars ihre Wangen berührten und atmete tief seinen Duft ein, wollte diesen Augenblick, für die Ewigkeit einfangen und für immer in ihrem Herzen einschließen....

Woran erinnert man sich, wenn man an schöne Augenblicke zurückdenkt? Niemals denkt man an die ganze Situation, nur an zarte Bruchstücke, die genügen das Herz schneller schlagen zu lassen.
Jezbel würde sich an den Geruch des Waldes erinnern, an das weiche Moos auf welchem sie lag und wie sie die Augen lächelnd zusammenkniff, weil das durch die Baumkornen funkelnde Licht sie etwas blendete... Mit der Sonne im Rücken, wurde Jirkis Gestalt zu einem Schatten, doch Jezbel sah nur seine dunklen Augen und ließ ihren Geist in ihnen versinken... ihre Hände verschlangen sich ineinander... warmer Atem der ihre Wange streifte... getragen von wunderbaren Empfindungen und berauschenden Gefühlen... sich einfach fallen lassen... nur leise drangen seine Worte zu ihr... getragen von seine herrliche Stimme....

Wie oft reicht ein Tropfen der Aufrichtigkeit, um Unverstand und somit Unglück zu beschwören, doch selbst das Wissen darum, hätte keinen von Beiden, davor bewahren können... und letztendlich kann keiner die Zeit zurückdrehen, um etwas ungeschehen zu machen, was vollkommen war....


Zarter Engel

Mach die Augen zu
niemand sieht mich
ich nur dich
fühl mich so fremd hier
im eigenen Haus
nackt an deiner Seite stehen
zähl bis zehn
bin die Wüste du der See
schenk dein Lächeln mir
laß mich nie wieder gehen

Komm berühre mich
halt mich fest in deiner Hand
komm und führe mich
sei der Stern der für mich wacht
komm und liebe mich
komm in meine Einsamkeit
komm ich brauche dich
jetzt und für immer

Will dir Priester sein
denn für mich allein
reicht dein Augenschein
um stark zu sein
zarter Engel mein
ich will bei dir sein
keine Träne mehr
kein Sturm uns trennt
glaub an mich
schließ die Augen und küß mich

Komm berühre mich . . .

Will dir Vater sein
lege deine zarten Hände
in den Schoß hinein
raub mir den Verstand
was mein Herz verlangt
weiß nicht aus noch ein
will dir Sklave sein
denn die Welt ist leer
bin ich ohne dich
komm und schwöre mir
daß es wirklich ist
daß du glücklich bist
wenn du bei mir bist
daß du mich verstehst
und du nie mehr gehst