Nyendel Dunkelschweif

Nyendel Dunkelschweif

Rasse: Pardanthrop, Geschlecht: männlich

Nickname: 'Nyendel

Beschreibung

[size=1]Nyendel Dunkelschweif[/size]

In der Tat ist dieser Mann sehr ungewöhnlich. Dies fällt bereits auf, wenn man den ersten Blick auf ihn wirft. Der Mann sieht mit seinen grünen Augen, dem Kinnbärtchen und seinen attraktiven Gesichtszügen ohnehin sehr charismatisch aus, doch Katzenohren und ein langer Schweif verleihen ihm eine gewisse Fremdartigkeit. An manchen Körperpartien wächst ihm sogar ein wenig Fell. Der Mann, Nyendel genannt, ist mit eher durchschnittlicher Größe von weniger als sechs Fuß gesegnet, was vielleicht auch nur dadurch so erscheint, dass Nyendel oft leicht gebückt – einer pirschenden Katze gleich – durch die Straßen schlendert.
Nyendel ist ein sehr offener Geselle und hat auch keinerlei Scheu davor, Kontakt mit anderen aufzunehmen. Vielleicht liegt es auch an dieser Eigenschaft, dass der Panthermensch kaum Kleidung trägt. Sein Oberkörper ist beinah nie bedeckt, man hat schon größere Chancen, ihn in einem Beinkleid vorzufinden. Seine Ablehnung gegen Körperbedeckung scheint verständlich, denn in der Hitze der Wüstenstadt ist jedes getragene Hemd ein getragenes Hemd zuviel. (Man sollte wohl an dieser Stelle erwähnen, dass die Damenwelt hierbei keinesfalls eine kleinere Rolle spielt – Nyendel entpuppt sich als gelernter Verführer.) Und auch eine Hose trägt er nur dann, wenn ihn größere Menschenmassen erwarten, die ihn als unzivilisierten Barbaren abstempeln könnten. Nun, diese Menschen haben auch keinen Schwanz, der sich äußerst unpraktisch in der Hüftgegend macht. So ist er darauf angewiesen, abgegriffene Hosen zu tragen, deren Wert so gering ist, dass ihn auch ein kleiner schlitz am hinteren Ende nicht mindert.
Wo waren wir? Ah, bei seinem Charakter. Der Panthermensch ist sehr freundlich und hilfsbereit, und greift gerne jemandem unter die Arme, selbst wenn er gerade anderweitig beschäftigt scheint. Nyendel nimmt das Leben nämlich sehr locker. Wo sich ihm eine Möglichkeit bietet, ergreift er sie, das was vorher war ist damit abgelaufen. Dies lässt ihn manchmal auch unzuverlässig erscheinen und zeugt auch von einer gewissen Sprunghaftigkeit. Das lässt sich auch ohne weiteres auf seine Laune münzen, die sehr oft variiert. Mal hat man Glück, und er ist gut gelaunt. Wenn dem so ist, trifft man auf einen der zuvorkommendsten Pardanthropen in dieser Welt (Dass es davon nur höchstens drei andere gibt, tut dem keinen Abbruch). Ist er schlecht gelaunt, nörgelt er viel und ist sehr mürrisch. Aber er ist immer Herr seiner Selbst, so dass er sich immer bewusst ist, wann er sich zügeln muss.
Ja, was gibt es noch über ihn zu sagen? Gewiss hat er einige Eigenschaften, die stark einer Katze ähneln, wie zum Beispiel das Klettern oder Schleichen. Sicherlich wäre er ein hervorragender Dieb – doch die Natur hat ihn mit einer anderen Begabung versehen. Zwar mag diese Eigenschaft ein wenig schwerlich auf sein Äußeres anzupassen sein, doch Nyendel ist wirklich ein virtuoser Erfinder. Mit einer Geschicklichkeit, die normalen Menschen schon übernatürlich erscheint, versteht er es, allerlei zerstörte Sachen wieder zusammenzuflicken. Und nicht oft gelingt es ihm, etwas vollkommen Neues zu entwickeln oder zwei schier unverbindbare Gegenstände miteinander zu verknüpfen. Selbst bei magischen Artefakten gelingt ihm eine erfolgreiche Reparatur und er versteht sich sogar auf den Gebrauch mancher Zauberstecken. Er sagte mir sogar, er wolle demnächst einen eigenen Laden eröffnen, indem seine Erfindungen zu kaufen seien. Jedoch muss ich sagen, Nyendel dafür vielleicht ein wenig zu unorganisiert und chaotisch ist. Dies bleibt seinem Erfindergeist treu, werden doch die meisten von ihnen durch die Unordnung inspiriert.

Ich hoffe, Nyendel ist mir nicht böse, dass ich Euch all dies verraten habe. Nach seinem größten Geheimnis müsst ihr ihn allerdings immer noch selbst fragen. Vielleicht verrät er es Euch – wenn Ihr die rechte Frage stellt.

- Ennvhey, ein guter Freund.

Geschichte

[size=1]Nyendels bescheidene Hütte der außergewöhnlichen Dinge [/size]

Wendet man vom Brunnen aus den Blick nach Norden, fällt einem das große Haus auf, das – im Gegensatz zu allen anderen Gebäuden in der Stadt – mit merkwürdigen und fremdartigen Schriftzeichen und Verschnörkelungen versehen wurde. Allein dieser Anblick weckt bereits das Interesse der Wanderer, die neu in Andorja sind. Allerdings stellt sich eine Mischung aus Verwirrung und Neugier ein, wenn man die kupferne Plakette ansieht, die auf Fensterhöhe rechts neben dem Eingang angebracht wurde:
    
NYENDELS BESCHEIDENE HÜTTE DER AUSSERGEWÖHNLICHEN DINGE
(geöffnet wann immer ich da bin)

Das Haus mit dem wohl längsten Namen der Stadt ist gleichzeitig auch das merkwürdigste. Im Inneren des Gebäudes sind in allen Ecken merkwürdige Apparaturen verstaut, deren Verwendung wohl allein der Erfinder kennt. In offenen Holzkisten stapeln sich alte Manuskripte, Romane und allerlei anderes Geschriebenes. In der hinteren Ecke des Hauses steht ein gigantischer Tisch aus schwarzem Holz, dessen riesige Maße nicht ausreichen, all die reparaturbedürftigen Gerätschaften und Pergamentskizzen neuer Erfindungen geordnet zu sortieren. So herrscht darauf immer ein schier unüberblickbares Chaos, das sich auch leicht auf den übrigen Raum übertragen lässt. Besucher sollten immer gegen auf dem Boden liegende Gegenstände gefeit sein und sich nicht allzu leicht durch plötzlich explodierende Uhren an der Wand aus der Ruhe bringen lassen.

Es verwundert nicht, einen ebenso verschrobenen wie auch charismatischen Ladeninhaber vorzufinden, der meist an seinem Schreibtisch sitzt und sich über neue Erfindungen den Kopf zerbricht. Der attraktive Panthermensch weiß seine Kunden stets freundlich darauf hinzuweisen, dass sich hier „eine große Auswahl an einzigartigen Artefakten“ befindet. Herumstöbern ist erlaubt, sogar sehr erwünscht, doch dieser in der tat recht ungewöhnliche Laden bietet auch noch andere Dienste an. Reparaturen mechanischer oder nichtmechanischer Dinge werden sofort vorgenommen, man kann sogar eine Gerätschaft in Auftrag geben, die einem einen besonderen Dienst erfüllen soll. Von Fackeln, die sich durch einen integrierten magischen Stein selbst entzünden, bis zu mechanischen Vögeln ist keine Anfrage zu dreist, sofern man dem Besitzer die richtigen Utensilien liefert. Auch magische Stecken oder Ähnliches sind für den städtischen Tüftler kein unlösbares Problem. Mit schier unbegrenztem Ideenreichtum und unglaublicher Geschicklichkeit versteht er es, vollkommen neue und außergewöhnliche Sachen herzustellen. Man sollte jedoch auch damit rechnen, einen stolzen preis zahlen zu müssen, um seine Bestellung auch tatsächlich mitnehmen zu dürfen…