Rha Rabenhaar

Rha Rabenhaar

Rasse: Halbworan, Geschlecht: weiblich

Nickname: Rha

Beschreibung

Ein leises Rascheln ertönt, nicht unweit von Euch. Das silbrige Licht das der Mondl von seinem weit entfernten Standpunkt aus gen Erde schickt erhellt das Geäst des Waldes nur unzureichend. Huschende Schatten werfen ihr Bild auf Eure stark strapazierten Augen. Wirklichkeit oder nur Einbildung…?
Erneut ein Rascheln gefolgt von einem leisen Knacken lässt Euch erneut zusammen zucken. Nun halb im Licht kann man das Tier gut erkennen, taucht es aber wieder in die Schatten der Bäume so ist es nahezu unsichtbar. Es mag aussehen wie ein Pferd, ist es im Prinzip auch, doch ist es ein Waldpferd, ein Banthy, dass seine Farbe den Bäumen angleichen kann, sodass man sie nur zu sehen vermag, wenn man weiß worauf man achten muss oder wenn sie sich bewegen. Allerdings ist das Tier mit den großen treuen Augen die Euch ansehen nicht alleine. Auf seinem Rücken sitzt ein Wesen, das an eine Woran erinnert. Ihr meint im trügerischen Licht des Mondes Klauenähnliche Hände zu sehen, zotteliges Haar, eine leicht gebückte Haltung – die Schultern nach vorne gebeugt und den Kopf wie eine Schildkröte zwischen diese gezogen - und eine dunkle Färbung der Haut. Mehr Tier als Mensch.
Von diesen Wesen, die sich Woran nennen wird sich viel erzählt; meistens nichts Gutes. So gehören sie wohl zu den Geschöpfen die man Wesen der Finsternis nennen mag. Ernähren sie sich doch auch von den Lebenden, während sie dem Tod und seinen Schatten näher sind, als ein jeder andere.
Vorsichtig versucht Ihr euch von Eurem Beobachtungsplatz zu entfernen. Die beiseite geschobenen Zweige, wieder vorsichtig an ihren Platz gleiten lassend. Das Rascheln ihrer Blätter, hallt laut in Euren von der Stille des Waldes, tauben, Ohren wieder.
Ein Ast zerbricht unter Eurem Gewicht, und lässt den Kopf der beiden Wesen die nur ein paar Meter von Euch entfernt sind herum fahren. Zwei Paar dunkle Augen sehen Euch an. Das eine wirkt eher etwas gelangweilt, das andere so als wolle der dazu gehörige Körper Euch sogleich anfallen und mit den Klauen in Stücke reißen. Ein, zwei Sekunden Nichts, dann schwingt sich das Wesen, das Ihr als Woran identifiziert habt, von dem Rücken des Banthys und kommt langsam auf Euch zu.
Die Schritte sind leicht, federnd und unter den Füßen des Wesens scheint noch nicht einmal ein ins alte Laub verirrter Grashalm zu knicken. Nur ein, allerhöchstens zwei Schritte von Euch entfernt blieb sie stehen, eingetaucht in das milchige Licht des Vollmondes.
Glatt und lang fließt das rabenschwarze Haar – das selbst im Mondlicht noch matt erscheint- über ihre Schultern bis hinab zur Mitte ihres Rückens. Ein paar kürzere Stirnhaare umschmeicheln wie ein Eichenrahmen ein Bild, ihr Gesicht und umrahmen es sanft. Die längeren Stirnhaare sind nach hinten gestrichen und am Hinterkopf zusammengefasst. Von dort fallen sie, durchmischt mit dem Rest der dunklen Haare über ihren Rücken um etwa ab der Hälfte erneut zusammengefasst zu werden. Wohl um zu vermeiden, dass sie ihr ins Gesicht fallen oder sich Kletten in ihnen verfangen. In einer dunklen Strähne von Euch auf der rechten Seite fast schon dort wo die Stirnhaare zusammen gefasst werden sind zwei erstaunlich große und tief schwarze Federn befestigt, die im leichten Wind unablässig wie Flügel auf und abflattern. Rabenfedern?!
Ihre Haut, von den schwarzen Haaren betont wirkt fast so bleich, wie das silbrige Mondlicht in das sie nun getaucht vor Euch steht. Legt sich der Schatten eines Baumes über sie, wirkt ihre Haut jedoch tief braun, fast wie die eines Südländers, oder gar einer Drow.
Unter zwei fein geschwungenen Augenbrauen sind zwei große Augen zu finden, die ihre Umgebung und nun insbesondere Euch mit Neugierde gepaart mit Abscheu betrachten. Obwohl sie nahezu gänzlich schwarz wirken, meint Ihr einen kleinen Funken wie ein kleines Feuer nur in kälteren Farben in ihnen zu sehen. Vielleicht nur eine Täuschung, hervorgerufen durch das helle Mondlicht. Ein weiterer Schritt auf Euch zu, begleitet von einem leisen Rascheln, untermalt von einem animalischen Fauchen. War neben diesen beiden seltsamen Wesen auch noch eine Wildkatze in der Nähe…oder…?
Ihre Gesichtszüge haben so gar nichts mit dem Untier, als das die Woran gerne bezeichnet werden, zu tun für das Ihr sie gehalten habt. Solltet Ihr euch getäuscht haben…?
Hoch angesetzte Wangenknochen über die sich die helle Haut spannt, eine gerade zierliche Nase und ein leichtes aber auf gewisse Weise unbestimmtes Lächeln runden ihre Gesichtszüge ab und geben ihr etwas stolzes und unnahbares. Um den langen weißen Hals ziehen sich zwei Schnüre. Die eine ist aus einem unbestimmten Material die andere aus schwarzem Leder. An der aus Leder befindet sich ein silberner Anhänger der einen Halbmond zeigt, so wie er jeden neuen Mondumlauf am nachtschwarzen Himmel zu finden ist. An der anderen Schnur befindet sich ein kleiner Stein. In ihm scheint ein ewiges Feuer zu brennen, dass ihn rot erglühen lässt und Bewegung in ihm zeigt. Es wirkt fast wie Blut; wie Blut das kurz davor ist zu gerinnen. Vielleicht ist es aber auch nur das sanfte Licht das sich in ihm bricht, vielleicht aber auch nicht…
Euer Blick wandert langsam weiter, auch wenn Ihr ihn nur mit Mühe von dem Stein um ihren Hals zu lösen vermocht. Ihr schlanker fast schon jungenhafter Körper steckt in einem Oberteil aus schwarzem Stoff und einer ebenfalls schwarzen Hose, die bis über ihre Stiefel fällt und sie somit verdeckt. Vorne am Hals unter dem Kinn befestigt trägt sie einen leichten dunklen Mantel, der ihren Körper in sachten Wellen umschmeichelt. Unter anderem hat, wohl auch die ziemlich einseitig gewählte Farbwahl ihrer Kleidung, sie auf dem Banthy, dass noch immer da steht, fast unsichtbar wirken lassen.
Ihre Unterarme zieren Lederstulpen die schwarz gefärbt wurden, auch wenn sich die Farbe nur noch schwer als schwarz identifizieren lässt, denn man kann ihnen ansehen, dass sie schon so einiges hinter sich haben. Sie hat erstaunlich lange Finger die beim näheren hinsehen leicht gekrümmt und wie die Klauen einer Woran wirken mögen. Dennoch verbessert Ihr euch in Gedanken, denn Ihr habt erkannt, dass es sich um keine Woran handeln kann, vielleicht um eine Halbworan… Angeblich waren diese keine solchen Ungeheuer, dennoch waren die äußerst anziehend wirkenden Gesichtszüge nun von Hunger gezeichnet, fast tierisch mochten sie wirken...
Um ihre schmale Hüfte zieht sich ein geflochtener Gürtel an dem sie einen etwa Oberarm langen Dolch und ein schmuckloses und scheinbar viel benutztes Schwert trägt. Die schmale Klinge wird von einer tiefen Rinne zerteilt; eine Rinne für Blut, aber wohl kaum für das Blut eines Tieres… Auf letzterem ruht nun eine der leicht gekrümmt wirkenden Hände, die Finger fest um den Griff geschlossen. Und während Ihr kurz den Blick anhebt, seht Ihr, dass sich der volle Mond verfinstert hat, fast rot wirkt er…Blutmond…Jagdzeit…