Ankyla

Ankyla

Rasse: halb Engel,halb Dämon, Geschlecht: weiblich

Nickname: Ankyla

Beschreibung

Leuchtende Augen. Ein Anblick wie Honig.
Doch was nützen ihr diese Augen nach all dem was sie durchgemacht hat? Nichts lässt auf ihre Vergangenheit schließen- man sieht es ihr nicht an. Ihr gleichmäßiges, schönes Gesicht, die honigfarbenen Augen, die dünnen Augenbrauen, die glänzenden, pinken, hüftlangen Haare, die sanften, zartrosa Lippen. Sie sieht so zart und zerbrechlich aus mit ihrem abwesenden Blick. Ihre Haut so glatt und rein als sei sie ein Wesen der Vollkommenheit, böse und doch auch gütig. Ihre Ohren, den Elfen gleich, hören nicht nur die Natur, aber auch die ewigen Stimmen der Seelen die einst waren.
Ihr schlanker, wendiger Körper, von gerade mal 1.60 m Größe bebt, denn sie Lauscht diesen Stimmen. Sie flüstern ihr allerlei Dinge zu. Gute wie auch schlechte. Interessante wie auch nutzlose.
Sie schließt für einen Moment die Augen und konzentriert sich auf eine ganz leise Stimme, die ihrer eigenen Seele, um wieder zu sich zu finden und lässt uns einen Blick auf ihre langen Wimpern erhaschen. Sie kann uns nicht sehen denn auch wir sind nur einige dieser körperlosen Seelen. Sie ist uns ans Herz gewachsen, weil sie die einzige ist, die uns zuhört. Doch nun wendet sie ihren Geist von uns ab.
Sie öffnet langsam ihre Flügel und fährt sich sachte über die glänzenden, schwarzen Federn. Ein leichter Windzug lässt sie rascheln. Ja, sie hat Flügel, wie ein Engel, und doch sind sie schwarz und wie die einer Libelle gegliedert.
Und schon wieder stützt sie sich auf ihre Knie, schon wieder dieser abwesende Blick, doch diesmal gilt er nicht uns. Ein leichtes Stirnrunzeln schleicht sich auf ihre Stirn. Sie hört die Rufe der Natur. Jemand kommt. „Er hat den Fluss überquert.“, flüstert ihr das Wasser zu. „Er hat den Engpass durchquert.“, hört sie die Erde sagen. „Er geht jetzt den Waldpass entlang.“, rascheln die Blätter der Bäume.
Doch was kann sie mit dieser Nachricht anfangen? Bis jetzt waren wir und die Natur die einzigen Stimmen die sie in dieser Welt gehört hat, denn seid sie vor einigen Wochen plötzlich hier, in dieser Welt, in der Zauberwelt, unter einer wirklich großen, rosanen Glockenblume aufwachte, ist ihr niemand begegnet. Nur wir, die Stimmen der Toten, sind die einzigen Wesen die ihr aus dieser Welt bekannt sind. Sie macht öfters Tagesmärsche, doch kehrt sie immer wieder zu dieser Glockenblume zurück. Sie betrachtet sie wie ein Zuhause in dieser neuen, unbekannten Welt.
Langsam richtet sie sich auf und fährt mit ihren zarten Händen über ihr schönes Haar, was in Zöpfen wie zwei Hörner zusammengebunden ist. Sie hat ein eigenartiges Kleid an. Es ist schwarz, mit einem leichten, grauen Schimmer. Kleine Bänder mit Schleifen binden die Ärmel an ihren Oberarmen. Ihr Rücken ist an den Schultern frei, um ihren Flügeln Platz zu gewähren. Eine weitere Schleife, um einiges größer als die anderen, befindet sich auf ihren Rücken. Sie bindet ihr Kleid mit Ähnlichkeit eines Korsetts an ihren Körper. Doch ist es bestimmt nicht zu fest, denn unsere Dame mag es nicht eingeengt zu sein. Sie ist ziemlich lebendig, wenn sie uns nicht gerade mit ihrem abwesenden Blick zuhört. Unter ihrem schwarz-pinken Kleid hat sie noch eine Hose, kurz, denn sie geht nur bis zur Hälfte des Oberschenkels, und luftig, doch auch sie ist nach dem gleichen Prinzip wie ihre Ärmel geschnürt, nur ohne Schleife.
Um ihre Unterschenkel sind zwei lange, pinke Bänder geschnürt, so luftig, dass sie eigentlich abfallen müssten, doch sie begleiten sie stets bei ihrer schnellen Bewegungsart, bei der sie größtenteils 20 cm über den Boden ist. Denn sie springt, nicht in die Höhe, sondern in die Weite, sich immer mit einem Bein abstoßend während sich das andere nach vorne streckt, um den nächsten Schritt zu tun. Sie ist immer barfuss unterwegs, doch ist uns bis jetzt noch keine Verletzung an ihren Füßen aufgefallen. Auch sind sie nicht besonders dreckig.
Sie dreht sich langsam Richtung Waldpass und lässt ein breites Grinsen über ihre Lippen huschen, wobei sie ihre Spitzen Eckzähne aufblitzen lässt. Wie ein kleines Kind fängt sie an zu lachen und läuft los, mit ihren Flügeln schlagend und die rosanen Bänder flatternd hinter sich her ziehend, in Richtung des Fremden.

Sie würde endlich eine andere Person sehen. Eine REALE Person.

Geschichte

Anfangs war sie sehr verschlossen. Sie traute uns nicht. Sie kannte zwar die Stimmen der verlorenen Seelen, aber aus einer anderen Welt. Aus der Welt in der sie lebte bevor sie in die Zauberwelt kam. Sie hat uns nur wenige Dinge erzählt, doch die reichen uns, um zu verstehen wie es ihr damals erging.
Sie war die Tochter einer Dämonin, doch auch die eines Engels. Das vereint in ihr die Güte mit der Bosheit. Sie ist nicht Gleichgültig, wie manche Engel, aber sie ist auch nicht Rachesüchtig. Ein eher tollpatschiges Wesen, mit großen Herzen ist sie, besitzt aber auch die Kräfte eines Dämons. Sie war Schülerin der Dämons Trojan, ein gemeines und grausames Wesen, das sie schlug wenn sie etwas falsch machte.
Er lehrte sie einige Dinge, doch immer gerade so viele um sie unter Kontrolle halten zu können. Denn im Grunde genommen war sie seine Sklavin. Er ließ sie alles was er wollte tun, sie musste schuften und bluten. Auch ihre Herkunft hielt Trojan verdeckt, damit sie nicht zu ihren Verwandten fliehen konnte. Sie wusste nur von der Dämonin und dem Engel, die beide während einer Schlacht in der sie sich gegenüberstanden standen starben, weil sie sich beide selber das Leben nahmen und ihre Tochter allein und hilflos zurückließen. Keiner wollte sie haben oder auch nur die Mühe machen ihre Verwanden zu rufen.
Doch auch wenn sie es getan hätten, es hätte ihr eh nichts genützt. Denn ihre Angehörigen wussten, wie es um ihre Eltern geschehen ist, doch wollten sie sie nicht bei ihnen aufnehmen. Denn für die Engel glich sie vom äußeren zu sehr einem Dämonen und die Dämon sahen das Gute in ihr, was sie verabscheuten.
So musste sie bei Trojan verweilen, ausgestoßen von dem Rest der Welt und allein, allein bei ihm, dem Brutalen, dem Grausamen.
Sie hat uns nicht erzählt was genau er mit ihr angestellt hat, doch konnten wir erschließen, dass sie viele Leiden, physisch wie auch psychisch durchstehen musste.
Es ist wunderlich, dass sie nach all dem noch so ein leidenschaftliches, aufgewecktes und eigentlich auch freches Wesen geblieben ist.

Manchmal sahen wir sie auf ihrer Glockenblume sitzend, singend für die Bäume und auch für uns. Sie kann schön singen, doch manchmal, wenn sie über Leid singt verstummt sie plötzlich. Doch nach kurzer Zeit fängt sie wieder an zu singen- ein fröhliches Lied, das von der Liebe handelt, die sie selber eigentlich nie gespürt hat. Doch trotzdem singt sie diese Lieder. Woher sie die wohl kennen mag? Wahrscheinlich von andern Mägden oder Sklavinnen, damals in der anderen Welt, während dem Wasser holen oder dem Mehl einkaufen.

Weiteres

Als sie ankam, in dieser Welt, war sie verwirrt. Sie wusste nicht wohin mit sich. Im Laufe der Zeit sahen wir sie aber aufsprießen wie eine Blume, wie ihre Glockenblume. Sie hat so einige Dinge getan, die uns bekannt waren, aber auch welche, die wir noch nie gesehen hatten.
Wir wissen nun von ihren Fähigkeiten.
Sie kann sich in ein Tier verwandeln. Eine Kätzchen um genau zu sein. Wir vermuten, dass sie dies von Trojan erlernte, doch nicht bis zur Perfektion, denn sie ist kein starkes Tier, sondern ein Kätzchen, ein pink-weiß getigertes Kätzchen, von allen anderen mit Leichtigkeit zu unterscheiden.

Neben der Fähigkeit uns und der Natur zuzuhören hat sie auch eine andere, uns unbekannte.
Sie kann einen eigenartige schwarze Kugel erschaffen. Diese Kugel sieht aus als stünde sie unter Strom… Vielleicht ist es auch eine Art Strom, womit sie Zerstörung anrichten könnte. Die Dämonischen Züge in ihr…
Wir sehen sie manchmal übern… trainieren…
Sie bildet sich weiter aus, in den Kräften der Magie. Mit einem Lehrer wäre sie bestimmt erfolgreicher, denn sie macht nur kleine, sehr kleine, Fortschritte.
Letztens übte sie sich noch in der Kraft der Illusion und erschuf so einen Apfel.
Die ersten Versuche trugen keine Früchte, denn ihr Apfel sah verschrumpelt aus und war nach wenigen Sekunden auch wieder weg…
Doch danach schaffte sie einen wunderschönen, der aber auch nur einige wenige Sekunden hielt…
Wer weiß wozu sie fähig ist? Wir wissen es jedenfalls nicht, denn für uns ist sie ein eigenartiges Wesen, aber eins, das, zumindest für uns, nicht wegzudenken ist.
Es gibt nur eins, das wir wissen: Sie ist ein Anfänger, viel zu zutraulich, und sieht das Gute in den anderen, ohne dabei auf Gefahren bedacht zu sein. Man kann schnell ihr stetig wachsendes Vertrauen ausnutzen, sogar ohne, dass sie nachtragend ist. Dies wird sie wohlmöglich bald in ihr eigenes Verderben stürzen.

Wenn sie eines Tages weg ist werden wir wieder allein sein…
Schreiend nach Hilfe und Ersticken an unserer eigenen Einsamkeit.