Ker'dan-Kihyll

Ker'dan-Kihyll

Rasse: Elf, Geschlecht: männlich

Nickname: Nachtwind.

Beschreibung

Ker’ dan-Kihyll oder er der mit dem Mond spricht oder Nachtwind hat eine elfentypische Statur. Er ist 2,07 Meter groß und schlank, doch nicht von der anmutigen grazilen Art. Eher athletisch, wie bei einem Panther. Denn jeder Zentimeter seiner dunklen, fast blauen, Haut spannt sich über Muskeln die mehr zu leisten im Stande sind als es den Anschein hat. Sein Gesicht ist eben und von einer Perfektion das man meinen könnte nie etwas Schöneres gesehen zu haben. Doch dies ist ja bekanntlich nichts Neues bei Elfen. Auch seine Haare gehen ins Blauschwarze und reichen herab bis zu den Lenden. Sie sind glatt, bis auf einige dünn geflochtene Zöpfe. Ein Blick in seine silbernen Augen lässt einen sofort und unwillkürlich an das Strahlen des Vollmondes denken und seine schmalen dunklen Lippen werden ständig von einem Lächeln umspielt. Er trägt die elfentypische Kleidung, ein enganliegendes Wams aus Hirschleder, sowie eine Hose und kniehohe Stiefel gleicher Machart. Seine Hände stecken in Handschuhen welche bis zur Ellenbogenbeuge reichen. Allerdings unterscheidet sich seine Kleidung stark in der Farbe vom Rest seines Volkes wie auch seine Haut. Ein silbergrau-schwarz-blau möchte man meinen, da sie sich je nach Lichteinfall ändert. Oder nach seinem Willen? Man sagt, dass er es selbst in einer hell erleuchteten Taverne vermeiden kann gesehen zu werden. Zudem trägt er darüber häufig einen weiten wetterfesten Kapuzenmantel welcher angeblich unsichtbar macht. Die Wahrheit (welche niemand kennt) ist, dass dieser Stoff immer die Farbe der Schatten annimmt, und ein geschickter Träger (das ist Nachtwind wahrlich) es somit schafft fast völlig mit der Dunkelheit zu verschmelzen. Seine Waffen sind als selten, gar exotisch zu bezeichnen. So wäre da einmal die ebenso schöne wie gefürchtete Dreililie auf dem Rücken und der außergewöhnliche Bogen. Diese Waffe ist 2 Meter hoch und verschießt armlange Pfeile mit tödlicher Präzision und Wucht. Ein normaler Mensch ist nicht imstande diesen Bogen zu spannen, geschweige denn einen Pfeil damit zu verschießen. ( Ob das an mangelnder körperlicher Kraft liegt oder mit Elfenmagie zu tun hat sollte man nicht versuchen herauszubekommen, in diesem Punkt reagiert Nachtwind empfindlich.) Außerdem trägt er an jedem Stiefel noch eine Scheide in der sich klassische Elfenmesser befinden. Einschneidig, leicht gebogen, mit einer ca. 30 Zentimeter langen Klinge. Welcher Tätigkeit er nachgeht ist unklar, und sollte man ihn fragen wird er, vorrausgesetzt er mag einen, „Reisen“ antworten. Auch sonst zählt er nicht zu jenen Wesen welche durch ihre Gesprächigkeit oder Geselligkeit auffallen. Er ist ein Mann der Tat. Allerdings auch nur wenn er für sich einen Sinn darin erkennt. So kann es sein das er einer alten Dame, welche gerade überfallen wird, nicht hilft. Aber einem Straßenhändler, welcher, eine Ecke weiter, Wucherpreise für Äpfel verlangt, das Gesicht zertrümmert. Welchem Sinn er dabei folgt erschließt sich noch nicht einmal Angehörigen seines Volkes. Trotzdem ist es möglich ihn von einer Sache zu überzeugen und ihn als Weggefährten zu gewinnen. Allerdings nicht als Vertrauenswürdigen. Auch hier ist er Meister im Verschwinden! Allerdings pünktlich einmal im Monat, wandelt er sich vom Kalten, Berechnenden, Schweigsamen zum äußerst Geselligen. Dann nutzt er seine Schönheit und seinen Charme um eine Frau nach der anderen zu verführen (nicht ohne Erfolg) sich zu besaufen und ständig Schlägereien anzufangen (welche er Dank seiner, ebenfalls beträchtlichen, waffenlosen Kampfkünste scheinbar immer gewinnt). In dieser Zeit sollte man sich mit ihm in einer größeren Stadt, auf einem Volksfest oder Jahrmarkt aufhalten, ansonsten wird es sehr ungemütlich für alle Beteiligten. Vermutungen werden laut, es läge an der Paarungszeit der Elfen die genau dann wäre (Magister und Wissenschaftler wissen um diesen Mummenschanz: Elfen haben keine Paarungszeit). Es liegt wohl daran das Elfen seiner Art meist isoliert leben und er wohl zu sehr Kontakt mit der „zivilisierten“ Welt hatte, und es einfach manchmal aus ihm heraus bricht. [picture=161]

Geschichte

... Es war stockfinster in diesem Wald („verfluchten Wald“, hatte der Alte in Gutendorf gesagt... pah) und es regnete schon seit Stunden. Doch das konnte die gute Laune Dermions nicht trüben. Sie hatten fette Beute gemacht, und das zählte. Insgesamt wohl mehrere hundert Dinar in Gold, Vorräte für mehrere Wochen, Kleidung, Waffen und auch einige Trophäen. Er selbst hatte sich einige Ohren gesichert. Schließlich bekam man in einigen Teilen des Landes ein anständiges Sümmchen dafür. Und die Männer hatten auch noch ihren Spaß gehabt, mit den Frauen und Mädchen. Einen Heidenspaß,... schließlich waren sie für ihre Schönheit bekannt... die Elfen.
Sie waren in aller Frühe aufgebrochen um den richtigen Zeitpunkt zu treffen, nämlich noch vor der Rückkehr der äußerst kampferprobten Männer. Es war ein leichtes gewesen die Siedlung zu überfallen, so gänzlich ohne Gegenwehr. Eine strategische Meisterleistung seinerseits, wie er fand. Ein richtig schönes, kleines Blutbad...
Das Sirren des Pfeiles war zu leise um es rechtzeitig zu hören und irgendetwas zur Warnung zu rufen...
Einer seiner elf Männer sackte lautlos zusammen. Argast umklammerte im Todeskampf den fast armlangen Schafft des Geschosses welches aus seinem Hals ragte. „Kreis bilden! Schilde hoch!“ brüllte Dermion. Die eingespielte Bande aus Halsabschneidern, Mördern, Meuchlern und Dieben reagierte blitzschnell, trotz der Überraschung die der unbekannte Angreifer auf seiner Seite hatte. Noch einen von ihnen würde er nicht so leicht kriegen. Der Mann zu Dermions Linken schrie laut auf, und kippte dann mit dem Gesicht voran in den Schlamm.
Diesmal war der Pfeil aus einer anderen Richtung gekommen, und war dem Kerl genau zwischen die Schulterblätter gefahren. „Also doch mehrere!“ dachte sich der Anführer dieses Haufens. „Passt besser auf ihr Hurensöhne!“ brüllte er, „aber auch verdammt gut geschossen“. Letzteres murmelte er allerdings nur vor sich hin.
Inzwischen verfluchte er das Wetter und die Nacht. Man konnte geradeso die Umgebung in fünf Schritt Entfernung erkennen, und das auch nur Dank der zwei Fackeln die sie entzündet hatten. Wie auf Kommando wurde Krüger, der eine der Lichtquellen hielt, von einem weiteren Geschoss in die Seite getroffen. Er begrub die Fackel unter sich und fing an unmenschliche Schmerzenslaute von sich zu geben. „Na toll, das hat noch gefehlt“ -„ Bringt ihn zum Schweigen!“ Ein dumpfer Laut und ein kurzes Röcheln ließen Dermion wissen das sich jemand erbarmt hatte. Wieder ein Sirren- „Achtung! Deckung!“ – die zweite Fackel erlosch zischend in einer Pfütze, und auch das Lebenslicht ihres Trägers...
„Verdammte Scheiße! Verfluchtes Wetter! Dämlicher Wald!“... ich muss mich beruhigen. Da sitzen wahrscheinlich nur ein paar kleine Elfenkerlchen im Wald und machen sich ’nen Spaß. Aber jetzt sehen sie uns auch nicht mehr, bin mal gespannt was diese Baumstreichler gegen acht schwerbewaffnete Männer im Nahkampf ausrichten wollen.
Die Gruppe stand jetzt seit mehreren Minuten im Kreis, in der Dunkelheit, bis zu den Knöcheln im Schlamm. Nichts tat sich. Nichts war zu hören, außer dem Prasseln des Regens auf den Blättern der Bäume. Beinahe idyllisch. Wäre da nicht etwas, da draußen...
Leise kündigte sich das nächste Unheil an. Es war kein Pfeil. Dafür war das Geräusch einfach zu hoch, und es schien von unglaublich weit weg zu kommen. Scheinbar Augenblicke, Minuten... es hätten auch Tage sein können... vergingen, und nichts als dieser nervtötende Laut. Dann raste ein metallisches Blitzen, rechts von Dermion, aus dem Wald, entfernte sich ebenso blitzartig, und krachend ins Unterholz auf der anderen Seite, und hinterließ Broin und Darim, enthauptet! Jetzt war es mit der Ordnung und Disziplin seiner Leute vorbei. Dermion versuchte sie noch mit wüsten Beschimpfungen und Befehlen zu halten, doch das, sich wieder rasend schnell nähernde, Pfeifen übertönte nun alles. Der metallene Blitz kehrte zurück, trennte Dalmanars rechten Unterarm direkt am Ellenbogen ab, um dann in der Hand einer Gestalt zu landen, welche wie aus dem Nichts plötzlich mitten unter ihnen war. Viel war nicht von ihrem Feind zu erkennen. Nur das er größer als sie alle war, in einen weiten Mantel mit riesiger Kapuze gehüllt und einen Bogen auf dem Rücken trug. Und eben diese merkwürdige Waffe. Jetzt da sie einen Moment nicht todbringend durch seine Leute flog, konnte Dermion sie kurz genauer betrachten. Es handelte sich um eine Metallscheibe die in drei gebogene Klingen überging. Jede einzelne mit einem großen Widerhaken am Ende versehen. In der Mitte befand sich ein Loch um welches sich eine weitere Öffnung wand, in der Form einer Mondsichel. Mit Leder umwickelt, wohl der Griff.

Eine Dreililie, oder Mondgleve... gefertigt und geführt, von und für die legendärsten aller Elfenkrieger: die Nachtschattentänzer.

„Ich dachte das sind nur Märchen mit denen man kleine Kinder zum aufessen zwingt...verdammter Mist, wir sind alle tot!“
Die nächsten Augenblicke bestanden nur noch aus blitzendem Metall, Blut, schrecklichem Schreien, dem Reißen von Fleisch und Sehnen, krachenden Knochen und Schmerz... unglaublich viel Schmerz.

Es hatte aufgehört zu regnen. Genauer, es war keine einzige Wolke mehr zu sehen. Und die Sichel des Mondes offenbarte Dermion, dass sie sich die ganze Zeit auf einer Lichtung befanden. Er lag auf dem Rücken und schaute in den Sternenhimmel, so war es am bequemsten. Um ihn herum war alles still. Nicht einmal die Tiere des Waldes waren zu hören, geschweige denn etwas von seinen Kameraden. Er wusste, dass sie da waren, aber... über ihm tauchte ein Gesicht auf. Der Typ mit der Kapuze. Er hatte sie abgestreift, so dass man nun sein Gesicht sehen konnte, obwohl es scheinbar ständig im Schatten lag. Merkwürdig silberne Augen in einem, für Elfen ungewöhnlich, dunklem Gesicht. Er war ein Elf, das bewiesen die langen, spitz zulaufenden Ohren. Seinen Kopf hielt er etwas schräg, als betrachtete er etwas unglaublich Neues. Und zugegeben, stand sogar Neugier in seinen Augen, sowie etwas seltsam Verstörtes. Wie ein Kind das sich gerade verbrannt hat, aber noch nicht genau zuordnen kann ob das jetzt schlimm war oder nicht. Er sah aus als wäre er gerade erst dazu gekommen, und nicht der Grund für DAS hier...

Sie sind immer allein. Man sagt sie töten in Trance. Man sagt sie töten mit Freude...

Gegrinst hat er, definitiv, als er Dermion die Kehle öffnete, damit er ausblutete wie ein Schlachtvieh.