Anish n'ha Híriel

Anish n'ha Híriel

Rasse: Elf, Geschlecht: weiblich

Nickname: Anish

Beschreibung

Ruhig, fast wie ausgestorben liegt der Wald da. Nur das leise Rascheln der vom Herbst schon bunt eingefärbten Blätter, wenn der Wind durch sie hindurchweht, und das leise Singen der Vögel sind zu hören. In weiter Ferne röhrt ein Elch, durchbricht kurz die Stille des Waldes, die manchmal unerträglich laut sein kann.
Aber ist er wirklich so still und so ohne Leben wie er manchmal wirken mag?
Nein, da ist noch etwas. Man nimmt die Anwesenheit eines weiteren Wesens wahr, ohne es zu hören, ohne es zu sehen. Einbildung… Fiktion…
Mit der Lautlosigkeit, die fast jeder Elf an den Tag legt, bewegt auch sie sich vorwärts. Rasch, ohne jegliches Zögern läuft sie über die Äste hinweg, als wären sie nicht einige Meter über dem Boden. Sie streckt sich, spannt die Muskeln an. Ihre schlanken Finger umfassen einen Ast, ziehen sich an diesem ein Stück hoch. Eine kurze Unterbrechung um sich rasch umzusehen, dann wird der Weg fortgesetzt. Ihre Bewegungen sind rasch, flink und wirken anmutig beinahe schon katzenhaft. Dunkel hebt sie sich für kurze Zeit, nicht mehr als ein Schatten aber dennoch gut sichtbar, als dunkle Silhouette vom hellen Herbsthimmel, der in einem tiefen, warmen Blau erstrahlt, ab. Lautlos verschwindet sie wieder aus dem Blickfeld des erstaunten Betrachters, um kurz darauf an einer ganz anderen Stelle wieder aus dem dichten Blätterwald aufzutauchen.
Kurz verharrt sie in ihrer Bewegung, eine feingliedrige Hand locker an dem rauen Stamm des Baumes ruhend, auf dem sie steht. Still, beinahe regungslos, als wäre sie aus Stein gemeißelt steht sie da. Lediglich ihre leicht im Wind wehenden Haare, lassen darauf schließen, dass sie ein Wesen aus Fleisch und Blut ist.
Sie starrt in die Dunkelheit des Waldes, in der so manches Wesen nicht mehr als nur Finsternis zu sehen vermag.
So steht sie da, den Kopf leicht gen Himmel gereckt. Ihr langes, zum Teil zurück gehaltenes Haar, welches in einem sanften dunklen aber nicht ganz schwarzen Ton erstrahlt - manchmal jedoch eben tief schwarz erscheinen, und im sanften Schein der Sonne leicht glitzert – wird ihr mit jedem neuen Windstoß von der Seite ins Gesicht getrieben, um dann schließlich mit einer langsamen, beinah geduldig wirkenden Geste wieder zurück, hinter die leicht angespitzten Ohren gestrichen zu werden. Die leicht angespitzten Ohren sind ein Indiz dafür, dass die anmutige Erscheinung auf dem Ast in Schwindelerregender Höhe, keineswegs menschlichen Ursprungs sein kann.
Das Gesicht, welches leicht von den langen Haaren umrahmt wird, weist fein geschnittene Züge und hohe Wangenknochen auf. Ihre typisch elfischen, und auf gewisse Weise edlen Gesichtszüge werden von einer zierlichen Nase und zwei, leicht schräg stehenden Augen abgerundet. Letztere liegen unter zwei fein geschwungenen Augenbrauen, werden von langen, dichten Wimpern umrahmt und weisen ein tiefes braun, bis fast schwarz auf. Man würde wohl eine gewisse Reserviertheit in den Augen eines solchen Wesens erwarten, jedoch funkeln sie die Welt mit all ihren verschiedensten Wesen mit einem gewissen Wissen, zurückhaltender Freundlichkeit und ein bisschen Spott – der für sie erstaunlicher Weise charakteristisch sein mag - an. Jedoch scheinen sie etwas verbergen zu wollen, so wirken sie zwar treu, aber auch tief und unergründlich, wie die Dunkelheit in die der Wald bei Nacht getaucht wird.
Ihre Haut hat die Farbe von blühenden Lilien, was durch die dunklen Haare und die dunklen Augen betont wird, sie allerdings nicht krank wirken lässt, wie bei so manch anderem Elfen. Wie Porzellan wirkt ihre Haut, so makellos und Schneeweiß, das man erwartet das Geäst aus feinen blauen Adern sehen zu können. So zart wirkt sie im ersten Moment das man fast Angst haben muss, wenn man sie berührt, so zerbrechlich erscheint sie durch die helle Haut. Dennoch gibt es eine Unreinheit; eine kleine Narbe, die sich dunkel von ihrer Haut abhebt. So ist sie etwa einen Fingerbreit, unterhalb des rechten Ohres, tief ins weiche Fleisch gegraben. Sie verläuft leicht schräg, hat ihren Anfang fast auf Höhe des Kieferwinkels und endet auf halber Höhe in ihrem Nacken, womit sie meist von den Haaren verborgen bleibt.
Eine leichte Bewegung des Kopfes, ein Abwenden lässt den Beobachter endlich seinen Blick weiter gleiten, der wie gefangen auf ihrem exotischen Antlitz geruht hat.
Die Elfe ist von schlanker, graziler Statur, man könnte sie schon fast als dürr bezeichnen, dafür ist sie allerdings recht groß – auch wenn man fast meinen mag, das sie nach elfischen Maßstäben zu den Kleineren zählen mag. So misst sie etwa 1.70m, vielleicht auch 1.75m vom Boden aus, und aufrecht gehend. Wobei es sich nicht genau sagen lässt, da man sie oft – wie auch jetzt - in leicht gebückter Haltung sieht.
Der Blick dieses bezaubernden Wesens streift noch einmal die unter ihr liegenden Baumwipfel und Äste und verharrt schließlich am Laub- und Nadelbedeckten Boden. Sie streckt kurz ihre langen Glieder und lässt die Fingerknöchel ihrer feingliedrigen Hand laut knacken, was ihr etwas von ihrer Unnahbarkeit nimmt -ist das nicht irgendwie typisch menschlich? -. Allerdings macht sie sich noch nicht daran ihren unterbrochenen Weg fortzusetzen. Ihre braunen, fast schwarzen Augen scheinen etwas gefunden zu haben, was sie zu faszinieren scheint. Mit fast schon kindlich zu nennender Neugierde starrt sie in die bodenlose Dunkelheit des finsteren Waldes… Ein Knacken ertönt und ein Reh von schlanker eleganter Statur, fast schon mit dem elfischen Wesen in Schwindel erregender Höhe zu vergleichen, bricht aus dem Gebüsch hervor. Das Fell von wunderbarer rötlich brauner Färbung glitzert im selben Moment wie das Haar der Elfe, als ein rauschen durch die Bäume geht und der Wind mit Hilfe der Blätter, Licht und Schatten für einen Moment verschiebt. Als das laue Herbstlüftchen vergangen ist, ist nur noch die Elfe zu sehen.
Eine fein geschwungene Augenbraue wird langsam nach oben gezogen, der Kopf mit den dunklen langen Haaren, die derweil zu einem dicken Zopf geflochten sind, kurz geschüttelt, dann setzt sie sich wieder in Bewegung um den kurzzeitig unterbrochenen Weg fortzusetzen.
Nur wenige Zeit später, hat sie wieder festen Boden unter den Füßen.
Ein, zwei leicht tapsige Schritte folgen, bis sie sich wieder an den harten Untergrund gewöhnt hat. Es wirkt beinahe so, als würde sich die Waldelfe auf den Bäumen deutlich wohler, als auf dem Boden fühlen.
Das Gesicht der Elfe verzieht sich kurz zu einem nur schwer deutbarem Gesichtsausdruck, als sie ihre Kleidung begutachtet, an der zum Teil Harz, Blätter aber auch Staub von ihrem Ausflug auf den Bäumen haften.
So hebt sie eine Hand und macht sich daran erst ihr Oberteil aus schwarzem leichtem Stoff zu säubern, das am Ausschnitt reichlich bestickt ist. Was jedoch untergeht, da die Stickerei ebenfalls in einem dunklen Ton gehalten ist.
Der Ausschnitt ihres Oberteils ist ziemlich weit, wobei es eher so wirkt, als habe er sich im Laufe der Zeit geweitet, weil Jemand oder Etwas daran gezerrt hätte. Unter dem Oberteil lässt sich ein weiteres erkennen, dass nicht wirklich einen Ausschnitt aufweist und wohl kurzärmelig ist, da keinerlei Ärmel zu erkennen sind, als die zierliche Elfe die Ärmel des Oberteil hoch krempelt. Sichtbar werden jedoch zwei Armstulpen – wie man sie oft bei Langbogenschützen findet - die aus einem dunklen leicht roten - wohl Hirsch – Leder sind und an der Innenseite geschnürt werden. Auffallend, sind auf ihrem rechten, in den Stulpen, kurz unterhalb der Armbeuge verschwindend, zwei dünne rote Striche, die sich wie die Signalfeuer eines Leuchtturmes, von der hellen weichen Haut abheben. Würde sie die Stulpe des besagten Armes abnehmen, würde man sehen, dass die noch recht frisch wirkenden Wunden, sich bis fast zu ihrem Handgelenk ziehen, und fast an ihrem Ende, etwa zur Mitte des Unterarms, von weiteren Wunden, sechs an der Zahl gekreuzt werden.
Eine schwarze Schnur zieht sich um ihren schlanken Hals, an der ein Anhänger befestigt ist und fällt über das Ärmellose Oberteil, verschwindet aber in dem Ausschnitt des zweiten Oberteiles. Der Anhänger glänzt sachte im sanften Licht der Sonne, und hat die Form eines Raben vor einem vollen Mond…
Dem Oberteil folgt ihre Hose aus elfischem Bausch in einem etwas helleren, fast beige zu nennendem Farbton. Schließlich macht sie sich daran auch den grünlich-grauen Umhang - der mit zwei blätterförmigen Spangen auf ihren Schultern befestigt ist - mit der Hand abzuklopfen.
Als sie mit dem Säubern jedoch nicht sonderlich viel Erfolg, besonders was den Umhang betrifft, zu haben scheint, entledigt sie sich einfach von ihm, in dem sie Spangen vorsichtig löst.
Daraufhin wird der Gürtel, der um ihre schmale Hüfte geschwungen ist, sichtbar. An diesem ist ein Beutel befestigt, in dem sie einige gesammelte Kräuter, wie Rauschkraut sowie eine Pfeife oder leichte Lederhandschuhe, die die Finger freilassen, aufbewahrt - letztere sieht man meist anstelle der Lederstulpen an ihr.
Doch sind an dem Gürtel noch andere Sachen wie ein Kurzdolch, mit leicht gebogener Klinge, sowie ein Paar fein gearbeiteter leichter Lederschuhe – die aber, dem Aussehen nach zu schließen noch nicht allzu oft von ihr benutzt worden sind – befestigt.
Ebenfalls an ihrem Gürtel befestigt, trägt sie ihre eigentliche Waffe. Schon die Scheide allein ist ein kleines Kunstwerk. Sie ist mit verschiedenen Stoffen und Perlen bestickt, die zum Teil Fabelwesen(?) abbilden. Würde man sich wohl näher mit der Kunstvollen Hülle des Schwertes beschäftigen, würde man wohl erstaunliches erfahren – auch wenn zu bezweifeln ist, dass jemand nicht Elfisches mit dem Erfahrenen etwas anfangen könnte.
Das Schwert besticht hauptsächlich durch seine Schlichtheit. Was aber wohl eher weniger verwunderlich ist, den Elfen sind dafür bekannt, dass sie selbst aus wenig noch etwas Wundervolles zaubern können. Der Griff ist beinahe Schnörkellos, und darauf bedacht gut in der Hand desjenigen zu liegen der sie führt. Die Klinge selbst ist ebenfalls nichts besonderes, mal abgesehen davon, dass das Material aus dem sie einst geschaffen wurde, soweit unbekannt sein dürfte. Sie ist leicht gebogen, aber nur so wenig, dass es einem flüchtigen Beobachter entgehen mag. Eine Rinne teilt sie in zwei Teile, wofür sie da ist, kann sich wohl jeder selbst beantworten...
Ausnahmsweise trägt sie sogar eine weitere Waffe bei sich. Womit sie nicht nur als eine Kriegerin sondern auch als eine Jägerin der Elfen zu erkennen ist.
Die zweite Waffe lässt unter anderem auch darauf schließen, dass die Elfe sich momentan auf der Suche nach etwas Nahrhaften befindet, denn in ihrer rechten Hand ruht ein Speer, der fast so groß ist wie sie. Sie bei gebückter Haltung fast schon zu überragen scheint.
Sein Holz ist hell, fast weiß, und scheint die Strahlen der Sonne zu vervielfältigen. Die Spitze des Speers besteht aus dem gleichen – unbekannten - Material, wie das Schwert an ihrer Seite.
Ein Laut hallt durch den Wald und lässt die Elfe zusammen zucken. Ihre Hand erstarrt mitten in der Bewegung, und senkt sich nur langsam auf den gebauschten Stoff ihrer Hose, von der sie gerade ein herzförmiges noch grünes Blatt entfernt hat.
Ihr Blick irrt hin und her, dann setzt sie sich fluchtartig in Bewegung und verschwindet zwischen den Bäumen.
Kein Fußabdruck, kein geknickter Grashalm, noch nicht einmal ein verkehrt herum liegendes Laubblatt zeugt davon, dass hier eben noch ein so wundervolles Wesen gestanden hat…