Velkyn Mai'Reiden

Velkyn Mai'Reiden

Rasse: Drow, Geschlecht: männlich

Nickname: *Velkyn*

Beschreibung

Mein Name ist Velkyn Mai’Raiden, ich bin der erste Sohn der Ilharess. Selbst für einen Drow bin ich mit meinen 1.45 Metern noch klein. Ansonsten trage ich glücklicherweise alle körperlichen Merkmale, die ein Drow haben sollte. Lange, spitze Ohren, blutrote Augen, Schneeweißes Haar, und ebenholzfarbene Haut. Meine Kleidung besteht aus einer silbern glänzenden Hose, einem ebenfalls silbern glänzenden Hemd, beides mit goldenen Stickereien reich verziert, einem paar Stiefel aus feinem Leder, sowie einem Schwarzen Kapuzenumhang. An einer Kette trage ich die Insignien meines Hauses, welche mir eher vorkommen wie ein Halsband, doch was hat es für einen Sinn, darüber zu diskutieren? Waffen trage ich keine, zumindest noch nicht. Meine Ausbildung ist noch nicht vorbei, und vorher bekomme ich keine. Allerdings heißt es ohnehin, sie seien zu gefährlich für mich, da ich wohl eher mich selbst, als meinen Gegner verletze. Sei es drum, es ist nicht meine Sache, mir Gedanken darüber zu machen. Was meine Mutter sagt, ist ohnehin Gesetz, und es liegt nicht in meinem Rechtsbereich, ihre Worte anzuzweifeln oder gar in Frage zu stellen. Ich bin ein Mann, erzogen zur Unterwürfigkeit und dem Gehorsam. Und genau das ist es, was ich tue. Ich versuche es jedem recht zu machen, um mir so wenig Ärger wie möglich einzuhandeln, doch irgendwas wird immer gefunden. Auch das liegt nicht in meinem Ermessen. Was ich von Fremden halten soll, weiß ich nicht einmal. Wer sollte mir nicht fremd sein, wenn es nur drei Personen gibt, die ich kenne? Eine davon eine elfische Sklavin, die anderen Angehörige meiner Rasse. Ich weiß nicht einmal wirklich, wie all die anderen Wesen aussehen, welche die Unseren so verfluchen. Bin ich gut, oder böse? Auch das weiß ich nicht. Diese zwei Worte liegen immer im Auge des Betrachters, und so kann ich es nicht sagen. Ich habe noch kein Wesen getötet, bin ich deshalb gut? Andererseits hasse ich meine eigene Familie, bin ich deshalb bösartig? So viele Fragen habe ich im Kopf, ob ich sie jemals stellen werde, irgendwann einmal eine Antwort darauf finde, bleibt mir ungewiss, so wie meine gesamte Zukunft mir im Dunkeln liegt.

Geschichte

Fürstenprinz, so nannten sie mich... Doch wer nun glaubt, dies sei irgend etwas besonderes, der irrt. Nichts weiter war ich, als der Laufbursche meiner Mutter, nichts wert, nicht einmal die kunstvoll verzierten Kleider die ich trage. Aber so sah ich wenigstens auch bei den niederen Arbeiten noch gut aus, die ich tagtäglich bis zur völligen Erschöpfung verrichten musste. 25 Jahre bin ich nun alt. Von meiner Kindheit weiß ich nicht viel, so monoton ist sie gewesen. Unser Haus ist nicht groß, eigentlich gibt es dort nur drei Personen außer mir, doch besser machte es das keines Falles. Liebe, Zuneigung, körperliche Wärme oder ähnliches gab es bei uns nicht, so wie man es von einer kleinen Familie erwartet hätte. Stattdessen nur Hass, Kälte und Schläge. Zu weinen galt als Schwäche, egal wie groß die Schmerzen waren. Man trieb es mir schon recht früh aus. Ob ich es überhaupt noch kann... ich weiß es nicht. Irgendwann, ich weiß nicht wie alt ich war, änderte sich mein Leben jedoch schlagartig. Die monotonen Arbeiten wurden durch hartes Training ersetzt. Nicht selten bin ich vor Erschöpfung beinahe zusammengebrochen, doch es gab niemanden, den es vielleicht gekümmert hätte, schlimmer noch, ich hatte nicht einmal Talent, der Umgang mit den Waffen fiel mir unheimlich schwer. Alle Versuche wenigstens Ansätze von guter Schwertführung scheiterten kläglich. Und deutlich bekam ich zu spüren, dass ich für Alle nichts weiter war, als ein einziger Fehler. All die Jahre, all die Versuche, und ich habe mich angestrengt, alles gegeben was ich konnte, doch sie waren umsonst. Immer wieder bekam ich gesagt, wie wenig ich doch nutze, dass ich für die einfachsten Dinge zu dumm sei. Von allen bekam ich nur abfällige Blicke hinterher geworfen, die deutlich von dem sprachen, was sie dachten. Ich wollte nur noch weg, mich irgendwo verkriechen, alleine, ohne irgendjemanden sehen zu müssen, doch entziehen konnte ich mich dem nicht. Es gab keinen Ort, an den ich hätte gehen können. Die Höhle zu verlassen, war mir nie erlaubt gewesen. Die Welt dort draußen war für mich nicht mehr, als ein einziges Rätsel. Immer war ich in diesen dunklen Hallen. Selbst in meinem Gemach fand ich keine Ruhe. Die wenige Zeit die mir blieb, verbrachte ich, wenn ich nicht gerade vor Erschöpfung in einen tiefen, jedoch unruhigen Schlaf fiel, mit irgendwelchen Träumereien. Wie war diese Welt dort draußen wohl? Alles was ich wusste war, dass sie grausam hell sein sollte, doch ich wusste nicht einmal genau, was damit genau gemeint war. Das blaue Feenfeuer in der Mitte der großen Halle war auch hell, doch nicht so sehr, dass es in den Augen brannte. Etwas anderes konnte ich mir nicht vorstellen. Meist schlief ich schon nach den ersten Gedanken ein, ohne jemals eine Antwort auf all meine Fragen zu finden, die ich niemandem stellen konnte. Schon früh morgens hatte ich wieder fit zu sein, für die Dinge, die ich ohnehin nicht zu vollbringen vermochte. Mehr und mehr griff Verzweiflung nach meinem Herzen. Ich schaffte es nicht, so sehr ich auch wollte, ich konnte ihren Anforderungen nicht gerecht werden. Wie oft hörte ich mir die Drohungen an, was sie alles mit mir machen würden, wenn sich meine Techniken nicht bis zum Winter verbesserten? Angst machte sich in mir breit, Panik dass sie ihr Wort hielten. Doch was sollte ich tun? Ich war einfach nicht gut genug...

Dann war es soweit, am nächsten Tage sollte ich mich beweisen. Keine Minute Schlaf habe ich gefunden, nicht eine Minute. Wie sollte ich das schaffen? Ich hatte mich nicht ein bisschen verbessert, ganz im Gegenteil, ich hatte sogar das Gefühl, mit jedem Tage schlechter zu werden.
Schlaflos wanderte ich durch die dunkle Höhle, niemand war zu sehen. Seltsamerweise konnte ich durch den großen Eingang bis nach draußen sehen, zum ersten Mal seit ich denken konnte, sah ich den nachtblauen Himmel, die glitzernden Lichtpunkte der Sterne. Ich wusste genau, dass es mir strengstens untersagt war, auch nur einen Schritt aus diesen Hallen zu tun, und doch konnte ich nicht widerstehen. Nur ganz kurz, nur einen winzigen Augenblick... so sagte ich mir immer wieder, doch dann, als der kühle Nachtwind durch mein Haar strich, meine Lungen sich mit der frischen Nachtluft füllten, da kam mir der rettende Gedanke. Ich musste weg, weg von dort, von meiner sogenannten Familie. Ich war doch ohnehin unnütz, nicht mehr als eine Belastung, ein zusätzliches Maul dass es zu füttern galt. Also begann ich zu laufen. Immer schneller, nur weg von hier. So lief ich durch den nächtlichen Wald, ohne überhaupt zu wissen, was er war. Irgendwann kam ich an eine große, im Mondlicht schimmernde Fläche. So viel Wasser auf einmal hatte ich noch nie zuvor gesehen. Wie lange war ich gelaufen? War ich hier in Sicherheit? Würde man überhaupt nach mir suchen? All diese Fragen stellte ich mir, als ich mich einfach auf den weichen, weißen Sandboden fallen ließ, und meine Augen schloss...