Cevari Hilou

Cevari Hilou

Rasse: Kobold (Kir'yah), Geschlecht: weiblich

Nickname: Cevari

Beschreibung

Cevari Hilou (sprich: Tschewari Hiluh) ist begeistere Händlerin eines hübschen, kleinen Kramladens in der Zauberstadt Andorja. Sie wohnt dort schon länger und hat sich dem Leben dort angepasst. Soll heißen: sie ist weder von fremdlichen Rassen noch von Zauberspektakel groß beeindruckt.
Die 1,60 Schritt große Koboldin zählt 23 Lenze, hat eine leicht gebräunte Hautfarbe und große, dunkelblaue Augen. Auch ihr Mund scheint größer zu sein, als der eines Menschen und ist mit strahlend weißen Zähnen gefüllt, von denen die Eckzähne sowohl oben als auch unten denen von Katzen ähneln. Die spitzen Ohren scheinen ebenfalls größer als bei Menschen zu sein, was den Verdacht hervorruft, dass sie ausgezeichnet hören kann – was auch stimmt. In dem linken trägt sie zwei einfache Ohrringe. Ihre Haare sind schwarz und haben sich zu einem wilden Haarschopf zusammen gefunden, der ein wenig wirkt, als hätte sie sich in einen Sturm gestellt und dann eine 100-Voltladung abbekommen. Doch das ist einfach nur genetisch bedingt. Vereinzelt hat sie die Enden der abstehenden Strähnen zu kleinen Zöpfen gebunden. Sie ist nicht zierlich, zeigt aber trotzdem ein gewisses Maß an Grazie, trotz des recht sportlichen Körperbaus. Ihre Finger sind lang und geschickt, für wahre Fummelarbeiten gemacht und das, obwohl die Nägel wie spitz gefeilt aussehen. Jedoch sind diese kleinen, aber doch recht gefährlichen, Krallen von natur aus so.
Cevari ist in ein lockeres, braunes Stoffwams gehüllt, welches am Kragen, den Ärmeln und am Ende mit einfachen, aber schmückenden Zickzackmustern verziert ist. Auch die blaue Schärpe ist mit dieser Zierde versehen. An diesem improvisiertem Stoffgürtel hängt eine kleine, verschließbare Tasche, in dem sie Sachen aufbewahrt, die den Leser nichts angehen. Den rechten Oberarm ziert eine Tätowierung, ein einfaches Ornament ohne große Bedeutung, am linken eine Halbmondtätowierung. Der einzige Schmuck, den sie trägt, sind eine Kette mit einem schwarzen Mondanhänger sowie Lederarmbänder an beiden Unterarmen. Die weite Hose ist von einem hellen Blau, welches schon fast weiß ist. Schuhe hat sie keine. Fragt man sie danach, wird sie einfach trotzig sagen: „Ich mag es eben barfuss!“. Die Wirklichkeit sieht anders aus: ohne Schuhe kann man sich sehr lautlos bewegen.
Cevari ist als Händlerin (und auch privat) sehr aufgeschlossen und wirkt immer ausgesprochen freundlich. Wohl gemerkt: für einen Kobold. Doch sie ist auch gerne einmal ausgesprochen geizig, verbunden mit einer gewissen Goldgier, weshalb es sich nur schwerlich mit ihr verhandeln lässt. Zum mindest über einen niedrigeren Preis… Als Koboldin bringt sie eine hohe Magieresistenz mit, es ist außerdem sehr schwer, sie zu täuschen. Illusionszauberei oder Beherrschung sind nahezu wirkungslos gegen sie und dank ihres guten Gehörs und dem Scharfsinn kann man sie auch nur mühevoll mit den Diebeskünsten hintergehen. Cevari besitzt zwar Prinzipien, aber keine Treue zu ihnen. Meistens sind ihr der Laden, Pooky und besonders das eigene Leben wichtiger, als alles andere. Von Gold und Geld einmal abgesehen. Sie beherrscht keinen nennenswerten Angriffs- und Verteidigungstechniken und hat auch nie gelernt, mit Waffen umzugehen. Doch seid gewarnt, denn die koboldischen „Kampfkünste“ wurden ihr sozusagen mit in die Wiege (bzw. ins Moosbettchen) gelegt. Das heißt, Treten, Beißen, Haare ziehen, Sand in die Augen werfen oder ins Gesicht spucken, beleidigen, sich verstecken, strategischen Rückzug einschlagen (Flucht) sowie Pooky zu Hilfe nehmen gelten für sie nicht zu dem, was andere unfair nennen würden. Womit wir auch bei dem kleinen Begleiter Cevaris und Ladenhüter wären. Pooky scheint die Bonsaiausgabe eines grünen Drachens zu sein, ist aber ein Teufelchen, eine Koboldrasse, die des Verwandelns mächtig ist. Normalerweise hockt der hungrige, tatenfaule Gefährte von Cevari auf ihrer Schulter oder hat es sich irgendwo bequem gemacht und schläft, doch wird ein Kunde mal zu unfreundlich oder versucht zu stehlen, kann auf Geheiß seiner Herrin aus dem possierlichen Kerlchen ein wahres Monster werden. Das Teufelchen kann sich in drei verschiedene Wesen verwandeln, jedoch in jedes von ihnen nur einmal pro Tag. Daraus folgt, dass es sich dreimal am Tag verwandeln kann. Pooky kann als zweiköpfiger Oger, Troll oder Drider auftreten.
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Der Oger
Der Oger hat eine Schulterhöhe von 2,30 Schritt und ist ausgesprochen kräftig. Seine ledrige Haut bietet einen natürlichen Schutz, besonders gegen Faustschläge oder andere, waffenlose Angriffe, die er mühelos wegsteckt. Allerdings ist keiner seiner Köpfe besonders intelligent und wird es auch nie sein. Der Oger mag zwar nicht der Hellste und auch nicht der Schnellste sein, aber wo er hinschlägt, da wächst kein Gras mehr.

Der Troll
Der Troll ist zwar stolze 1,90 Schritt groß, geht aber meistens gebückt, was ihn um einiges kleiner macht. Er hat viel zu lange Arme und wirkt recht schlaksig. Doch man sollte sich keines Falls von seinem Äußeren täuschen lassen. Anders als der Oger ist der Troll sehr flink und geschickt. Er greift meistens mit seinen Krallen und Zähnen an, nutzt aber auch alle möglichen, improvisierten Waffen: Stühle, Knüppel, Tische, Menschen… Er besitzt keinen nennenswerten, natürlichen Schutz, regeneriert sich aber verdammt schnell. Um ihm wirklich bei zu kommen, muss man entweder wie ein Wilder auf ihn Einhacken oder ihn mit Feuer bekämpfen, gegen das er sehr anfällig ist.


Die Drider
Die Drider ist ein Spinnenwesen, Schulterhöhe 1,30 Schritt, welches einen humanoiden Oberkörper besitzt. Dieser ist von grüner, schleimiger Haut überzogen. Der Spinnenkörper, auf dem sich die Drider sehr schnell und behände bewegen kann, auch Wände und Decken entlang, ist von einem dunklen violett, welches am Bauch heller wird, und teilweise rot gestreift ist. Die Drider ist zwar nicht giftig, aber ihr klebriger Faden ist es durchaus. Das Gift ist in den seltensten Fällen tödlich, ruft aber Lähmungs- oder sogar Paralyseerscheinungen hervor, kann Atemnot verursachen und Schwindelgefühl. Die Drider hält nicht so viel aus, wie Oger und Troll, ist aber trotzdem gefährlicher als die anderen beiden, da sie aus dem Schatten oder von der Decke herab angreift. Doch Pooky verwandelt sich nur nachts oder bei Dunkelheit in eine Drider, da diese sehr empfindlich auf Licht und Feuer reagiert.

Geschichte

Die Kir’yah und die Teufelchen (Kir’dahm)

Die Kobolde werden in unterschiedliche Stämme eingeteilt, und in der Art, ihres Aussehens. So sind die ’yah die humanoiden oder auch daimoniden Kobolde, die ’lao die tierähnlichen Kobolde, die meist wie aufrecht gehende Katzen, Wölfe oder auch nur bepelzte Wesen mit Schweif aussehen, und die ’dahm, Kobolde, die aussehen, wie andere Rassen (so gibt es welche, die man für Elfen hält oder eben für Drachen, wie es sich bei den Teufelchen verhält.) Die Vorsilbe Kir steht für die zivilisierten Kobolde, welche schon in Menschenstädtchen leben, und sich nicht mehr dem Raubzug und dem Stämmeleben anpassen. Die Vorsilbe Bi bekommen die Wald- und Bergkobolde, welche meist einsiedlerisch oder in kleinen Familienverbänden leben. Die Ver sind schließlich die Urformen der Kobolde. Sie leben noch von Beutezug, Überfall und meist als Nomaden, die auf gefährlichen Kirgizilen reiten. Zwar sind Ver-Kobolde heiß begehrte Söldner, doch man munkelt, sie haben einen Appetit für Menschenfleisch entwickelt. Nicht weit hergeholt, bedenkt man, dass sie als Allesfresser und Kannibalen sich sogar von Aas ernähren. Doch um Pooky und Cevari Willen möchte ich näher auf die Kir’yah und die Kir’dahm, speziell die Teufelchen, eingehen.
Das Aussehen der Kir’yah variiert von klein und schmal, bis groß und stämmig, von grüner Haut zu rosiger, von großen gelben Augen bis hin zu schmalen Mandeläuglein. Doch alle haben eines gemeinsam: sie tragen Kleidung, da sie kein Fell mehr haben, wie die ’lao oder gegebenenfalls die ’dahm. Kir’yah leben nicht selten als Händler, Gastwirte oder Gelehrte, Magier und Schreiber. Trotz ihrer Talente werden sie bei den Menschen (und auch anderen, vernunftbegabten Wesen) immer noch abgewertet, schließlich sind es ja auch regelmäßig Kobolde, die morden und brandschatzen. Und das Gerücht, dass Kobolde zu dreisten Späßen neigen, bestätigt sich auch bei Kir’yah noch. Untereinander können sie sich überhaupt nicht leiden – es kommt nicht selten zu sehenswerten Koboldkämpfen. Diese fangen erst mit Beleidigungen an, gehen dann meist über zu Rangeleien oder zum Spucken (grade unter den Männer, aber auch bei Frauen nicht unüblich) und enden in einer ausgewachsenen Rauferei, bei der jedoch selten jemand ernsthaft verletzt wird. Anders als die Urkobolde, die noch ein sehr enges Gemeinschaftsgefühl haben, ziehen Kir’yah es vor, alleine zu leben. Bis weilen haben sie aber einen Kir’dahm als Gefährten. Diese Koboldrasse unterscheidet sich sehr von den anderen, denn sie sehen aus, wie jedes Lebewesen, was man sich vorstellen kann. Doch auch sie lieben Späße, Raufereien und zeigen andere, typische Koboldmerkmale auf. Die ’dahm-Kobolde in ihrer Vielzahl zu beschreiben, würde den Rahmen mehr als nur sprengen, doch möchte ich nun auf eine Unterart eingehen, die Verwandlungskünstler schlecht hin, die Teufelchen. Diese kleinen Wesen sehen aus wie Minidrachen, in allen möglichen Farben und Formen, sind jedoch nie größer als die Hand eines erwachsenen Mannes (abzüglich Flügel und Schwanz). Anders als Drachen können sie aber kein Feuer speien, sind dafür aber die perfektionierten Verwandlungskünstler. So kopieren sie nicht nur das Aussehen von anderen Wesen, sondern wirklich alle Eigenschaften. Je älter ein Teufelchen wird, desto mehr Verwandlungen beherrscht es. Gemeinhin beginnen diese mit Wesen wie Orks, Goblins, Trollen oder Ogern, gehen über zu gefährlichen Spinnenwesen, Wasserschlangen, oder anderen Greulwesen. Die ältesten Teufelchen sollen sich sogar in wirkliche, leibhaftige Drachen verwandeln können. Ob es sich hierbei um Märchen oder Wahrheit handelt, kann man nicht sagen.