Lucien Nogalés

Lucien Nogalés

Rasse: Vampir, Geschlecht: männlich

Nickname: Lucien.

Beschreibung

„Habe soviel über die bösen Auswirkungen von Rauchen, Trinken und Sex gelesen, dass ich beschlossen habe, mit dem Lesen aufzuhören!“

Unweigerlich wird jeder Blick an Luciens schwarzen Augen hängen bleiben… denn die Pupille ist schneeweiß. Sie sitzen in einem einprägsamen Gesicht mit markanten Wangenkochen, kantigen Zügen und einem Drei-Tage-Bart, dennoch wirkt es nahe zu perfekt und drei mattsilberne Ohrringe im rechten Ohr runden alles ab. Wären da nicht die spitzen Eckzähne, die er bei einem Grinsen entblößt… Seine Haare sind von einem strohigem hellblond mit dunkleren Strähnen, die sich in einer drahtigen Frisur zusammengefunden haben. Jeder Versuch, sie zu kämmen, wird damit enden, dass der Kamm zerbricht. Sein 1, 90 m großer Körper ist nichts besonderes, dünn aber sportlich. Auffallend ist jedoch die blasse Haut, als würde er nur sehr sehr selten Sonnenlicht zu Gesicht bekommen. Er steckt in einem weißen Poloshirt mit dunkelblauen Ärmelstreifen, auf welchem in schwarz sein Lebensslogan „Sex, Drugs & Rock’n’roll“ draufsteht. An die rechte Seite hat er einen Ärmel von einem Pullover mit Schottenkaros dran genäht, welcher ihm bis über die rechte Hand reicht. Ein schwarzer Ledergürtel hält die ausgewaschene, dunkle Jeanshose fest. Das linke Hosenbein ist am Ende etwas ausgefranst, das rechte jedoch an dieser Stelle eingerissen und nur notdürftig zusammengeknotet. Am linken Oberschenkel befinden sich drei braune Gürtel und ein kleines, silbernes Glöckchen am unterstem der drei. Zwei weitere, braune Gürtel sind um den rechten Unterschenkel über die Hose befestigt, weiter oben befindet sich ein quadratischer Flicken aus dunkelgrauem Kurt. Auch seine Schuhe bilden keine Einheit: während er rechts einen schwarzen Stiefel mit Stahlkappe anhat, ist es links nur ein dunkelblauer, abgelatschter Puma-Turnschuh mit schwarz-weißen Schnürsenkel. Um den Hals trägt Lucien eine Kruzifixkette, ebenfalls aus Silber. Weiter Assecoirs sind ein 20-reihiges Lederband um dem rechten Handgelenk, sowie ein Spitznietenarmband und ein weiteres aus verwaschener Wolle (grün-blau mit Zick-Zack-Muster). Um den rechten Oberarm ist eine schwarze Schlange tatoowiert. Was niemand auf Anhieb sehen wird, und was er auch nicht freiwillig entblößt, ist ein eingebranntes X auf der linken Schulterplatte. Es ist das Zeichen für Verrat und Mord an seinen Meistern…aber dazu näheres in der Geschichte seiner Vergangenheit. Als letztes wäre die kurze, einhändig zu führende Sichel zu nennen, die immer an seinem Gürtel baumelt.
Lucien ist für einen Vampir nicht unbedingt stark, aber ungemein geschickt, akrobatisch und gelenkig. Des Weiteren verfügt er über eine Art der Bezauberung: seine eigentlich untote Aura wirkt auf lebende Wesen anziehend, nahe zu hypnotisch. Er beherrscht nicht die schwarze Kunst, wird sie wohl auch nie lernen, hat aber einen verdammt großen Vorteil gegenüber denen, die sie anwenden: Magiebeeinträchtigung. Je stärker Luciens Willen ist, umso schwerer ist es, Zauber zu wirken. Schafft man es, so zeigen sie meist nicht die erhoffte Wirkung. Dies gilt auch für Magie, die unbewusst eingesetzt wird (zum Beispiel Fliegen…). Des Weiteren bemerkt man sicher schon an seinem Kettenanhänger, dass Kreuze und Gottesmacht bei ihm genauso viel bringen wie Silber, nämlich sehr wenig. Dafür hat er eine nahezu panische Angst vor reinem Gold und ebenso vor einer reinen, unbeschmutzten Seele (Zweitere sind zum Glück sehr selten geworden). Heilmagie hat bei ihm eine umgekehrte Wirkung, aber es dürfte ohnehin schwer werden, sie gegen ihn anzuwenden. Lucien mag das Sonnenlicht wirklich sehr, nur mag das Sonnenlicht Lucien nicht…
Viele Vampire können sich in ein Wesen der Schatten verwandeln, etwas Dämonengleiches, oft eine übergroßen Fledermaus nicht unähnlich und auch Lucien besitzt die Fähigkeit, sich in seine so genannten „wahre Form“ zu verwandeln: ein Wesen irgendwo zwischen Ratte, Mensch, Fledermaus und einem Chitinpanzer unter dem Fell. Lucien selber verwandelt sich nicht, man muss ihn „zwingen“ es zu tun. Wie das geht, werden wohl nur seine Erschaffer wissen und die, die von denen gehört haben, wie es geht…Nur fürs Protokoll: Das Wesen ist gedrungen und besitzt eine stolze Schulterhöhe von 1, 63 m. Es gleicht vom Körperbau her auffällig einer grau-braunen Ratte, auch wenn die Arme keine Pfoten sondern Hände mit scharfen Krallen besitzen. Auf dem Rücken ist ein schwarzes Paar ledriger Fledermausflügel zusammengefaltet, mit denen dieses seltsame Wesen auch fliegen kann. Die schwarzen Augen mit den weißen Pupillen scheinen einen beständig böse anzufunkeln und die scharfen Zähne (die Eckzähne sind besonders lang und spitz) bieten einen gefährlichen Anblick. Unter dem Fell ist ein harter Chitinpanzer, an dem normale Schwerter und ähnliche Waffen sich hoffnungslos abrackern. Doch hat die Monsterratte Angst vor Gold und Sonnenlicht…

„Ich bin nicht so, wie andere mich gern hätten. Ich bin viel schlimmer.“

Lucien kommt jedem auf den ersten Blick egoistisch und leicht egozentrisch vor. Doch so ist er gar nicht. Er ist viel schlimmer. Der Vampir ist nicht nur extrem Ich-bezogen, sondern auch dreist und schert sich einen Dreck um Anstand und Respekt. Was man auf den ersten (und auch den zweiten) Blick jedoch nicht bemerkt, ist seine Klug- und Gerissenheit. Luciens größtes Problem ist sein zweites „Ich“, denn der Gute ist eine multible Persönlichtkeit und führt deshalb auch gerne einmal Zwiegespräche mit sich selbst (Seine Multiblität rührt von den vier unterschiedlichen Wesen, die in ihm vereint sind, aber auch dazu später…). Seine zweite Hälfte stellt sich gerne als Lucio vor, da er mit seinem anderen „Ich“ wenig zu tun haben will. Lucio ist nicht unbedingt freundlicher als Lucien, dafür aber ein unverbesserlicher Romantiker, ist höflich und wahrhaft Gentelman-like.
Lucien ist ein „Vogelfreier“, dass heißt, er gehört keinem Vampirclan oder einer Familie an und ehrlich gesagt ist er auch nicht so sehr darauf versessen, jemals zu solch einem Verein zu gehören. Deshalb arbeitet er auch für niemanden und wird es auch nie tun. Lucien hatte nie einen Meister, denn er wurde nicht gebissen und will auch nicht als Lehrer/Vater/Beschützer für irgendjemanden hinhalten. Auch er trinkt Blut, doch was mit denen passiert, die von ihm gebissen wurden, ist ihm, ordinär ausgedrückt, scheißegal.

Geschichte

„Langfristig sind wir alle tot.“

9 n. Chr. … Germanien. … Teutoburger Wald. … Schön ruhig hier. … Bis dann eine gewaltige Römerkohorte einen armen, 20-jährigen Germanen überrannte, der Kräuter sammeln wollte. Seine Leiche wurde von seinem Stamm ins Moor geworfen. Somit wurde sie für die Nachwelt mumifiziert, damit irgendwelche Archäologen sie mal finden und erforschen konnten.
Doch es kam anders…ganz anders.
1780 Jahre nach 9 n. Chr. … Ex-Teutoburger Wald. … Schön ruhig hier, aber neblig und dunkel. …
Die Leiche des mumifizierten Germanen wurde nicht von den wissbegierigen Forschern des 21. Jahrhunderts ausgebuddelt, sondern von 4 Vampiren. Sie brachten den armen Germanen, den niemand nach seiner Meinung gefragt hatte, was später noch böse Ich-Komplexe hervorrufen würde, in ihre Schlossruine, wo sie sich einen Ort der schwarzen, düsteren Magie aufgebaut hatten. Ihre Sorge war groß. Die Menschen wurden immer klüger und hörten nicht mehr auf Ammenmärchen, der Aberglaube wurde zurückgedrängt… und was das schlimmste war, die Vampirjagd nahm beängstigende Grade an. Eine Geheimwaffe musste her, ein Supervampir, dem Kreuze und Silber nicht gefährlich wurden. Und diese Moorleiche war perfekt dafür. Sie entdeckten jedoch, dass es nicht reichte, den Toten zu beißen (außerdem wollte das keiner der Vier tun). Sein genetischer Code musste verändert werden…also nahmen sie Gene von einer Ratte, eine Fledermaus, einem Moskito und etwas Vampirblut und mixten alles in einem großen, düsterem Ritual der schwärzesten Magie. Das Ergebnis war Lucien Nogalés. Der Vampir brachte sofort alle seine Vier Meister um die Ecke. Da diese jedoch unglücklicherweise Vampirberühmtheiten waren, wird er von seines Gleichen gesucht und gehasst, er scheut nicht davor, Vampire für seine Zwecke zu töten, und das selbe spielt sich bei den Menschen ab.
Das ist Luciens Vergangenheit.
Sie ist nicht schön, und auch nicht fröhlich, aber es ist seine Vergangenheit.