Kyasith

Kyasith

Rasse: Mensch, Geschlecht: männlich

Nickname: Kyasith

Beschreibung

Ohne sich sichtbar abzusetzen geht die schwarze Lederhose in ebenso dunkle, schwere Reiterstiefel über. Dass die Stiefel nicht mehr neu sind, sieht man. Aber sie sind von hochwertiger Qualität und gut verarbeitet – der Grund, dass sie bisher alle Strapazen überdauert haben und das auch zukünftig noch tun werden. Auch beim Kauf von Hemd und Umhang hat der junge Mann Wert auf gute Ware gelegt und sich diese gewiss etwas kosten lassen. Das Hemd ist aus dunkelblauer Seide geschneidert, doch besitzt es ob des fehlenden Kragens eine lässige Eigenschaft, die dadurch verstärkt wird, dass das Hemd auf der Brust durch jeweils fünf Ösen auf jeder Seite zu verschnüren ist. Und er hält es auch stets hoch geschlossen, wovon der Betrachter sich allerdings nur selten überzeugen kann. Denn darüber hat er sich in einen wetterbeständigen, schwarzen Umhang gekleidet, zu welchem eine Kapuze gehört, die Kyasiths Gesicht trefflich in Schatten zu hüllen weiß, wenn er sie aufsetzt. Nach links versetzt wird der Umhang von einer leicht ovalförmigen Brosche zusammen gehalten, die zwischen ihren beiden am weitesten auseinander liegenden Punkten acht Halbfinger misst. Bestehend aus einem inneren und einem äußeren Kreis befindet sich zwischen beiden ein arkaner Schriftzug. In der Mitte entdeckt man eine stilisierte Krone, die nach unten hin zu einem gehörnten Stier ausläuft, welcher sich durch umgedrehte Kreuze mit dem inneren Kreis der silbernen Brosche verbunden findet.

Als ehemaliger Sonnenlegionär der Praioskirche hat er sich nie ganz von dem militärisch akkuraten Schnitt verabschiedet. So lassen die schwarzen Haare diesen noch erahnen, wenngleich sie mittlerweile ein gutes Stück gewachsen sind. Noch weit davon entfernt, ihm ständig ins Gesicht fallen und stören zu können liegen sie weich und ziemlich durcheinander am Kopf. Derart dunkel, dass sie das Licht nicht brechen und glänzen, sondern richtiggehend verschlucken. Doch es sind mehr als nur die Haare des jungen Mannes, die auf eine Vergangenheit als Krieger schließen lassen. Mit 1,8 Schritt ist er nicht besonders groß gewachsen, doch der Körper ist überdurchschnittlich gut trainiert und kräftig. Charismatische Ausstrahlung und attraktives Aussehen wurden ihm gegeben, doch was er in seinen sechsundzwanzig Götterläufen aus seinem Körper gemacht hat, lässt auf lange und disziplinierte Schulung schließen.

Das schön geschnittene Gesicht ist von Interesselosigkeit geprägt, um die er sich nicht bemühen muss. Im Laufe der Zeit als Krieger des Götterfürsten seiner Heimatwelt ist ihm diese mitsamt nichtssagender Ausdruckslosigkeit in Fleisch und Blut übergegangen. Doch sieht man auch dies nur, wenn er die Kapuze seines Umhanges nicht über gezogen hat – innerhalb von Städten oder an Orten, an denen sich viele Menschen aufzuhalten pflegen, ist das jedoch so gut wie nie der Fall. Wenn doch, so kann man sich von sanften, rehbraunen Augen gemustert merken. Sie verhelfen dem jungen Mann zu einem ruhigen und überlegten Eindruck, durchwegs beherrscht, wie sein Gesicht es ist, und doch lauert etwas in ihnen, das einen beim zweiten Hineinsehen nachdenklich stimmen könnte .. Mitnichten ein Mensch von solcher Güte, wie seine Augen es einen Glauben machen, sondern dort ruht der Hinweis auf einen gefährlich scharfen Verstand; diese Augen sind nicht durchdrungen von der Härte vieler Krieger, die zuviel gesehen und erlebt haben, doch sie wartet dort und ist bereit, im Bedarfsfall auch schnell und gnadenlos zuzupacken.

Er tritt oft mit einer gewissen Autorität auf, die zwar nicht mit Arroganz zu verwechseln ist, aber dennoch verdeutlicht, dass er daran gewöhnt ist, nicht immer fragen und bitten zu müssen. Er setzt bisweilen einfach voraus, dass seinen Worten Folge geleistet wird. Dazu ist ihm eine recht tiefe und angenehm weiche Stimme zueigen. Auf viele wirkt diese beruhigend, gleichwohl geht es aber auch anders, denn versetzt mit der richtigen Strenge oder Schärfe kann sie seinem Gegenüber schnell das Gefühl vermitteln, einen Richter der Inquisition vor sich zu haben.

Die Zeiten, da Andere sich in seiner Gegenwart wohl gefühlt haben, sind vorbei. Meist beschleicht einen schnell ein ungutes Gefühl in seiner Nähe .. Nicht wirklich zu greifen, oder zu gar zu erklären .. Und doch sprechen allein aus seinen Gesten oft unterschwellige Drohungen, die einen – selbst wenn man es nicht bewusst bemerkt – zur Vorsicht gemahnen.